Der Chor All Generations aus Floß begeisterte in Erbendorf und Bayreuth.
Es war das Highlight im Kalender der All Generations – und es war ein Erfolg auf ganzer Linie: Mit rund 40 Mitgliedern fand am vergangenen Wochenende der jährliche Chorausflug statt. Die dreitägige Tour via Erbendorf nach Bayreuth diente aber nicht nur dem eigenen Vergnügen der Sängerinnen und Sänger, sondern auch dem der Konzertbesucher an beiden Orten und somit auch dem guten Zweck. Bei den Benefizkonzerten am Fuß des Steinwalds und in der Wagnerstadt wurden über 2.000 Euro eingenommen. Der Betrag wird nun gespendet.
Empfänger der Summe sind zum einen der Verein Asante e.V., der sich um die Förderung von Schulkindern und Studenten im kenianischen Tiwi kümmert. In Bayreuth freut sich die Stiftung Menschen in Not des Nordbayerischen Kurier über einen Teil des Spendenbetrags.
Der größere Teil der Einnahmen stammt aus dem Konzert in der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Erbendorf. Am frühen Freitagabend nutzten zahlreiche Besucher die Möglichkeit, die Arbeitswoche mit den All Generations ausklingen zu lassen. Schon nach dem eröffnenden “Fix You” von Coldplay, bei dem die Chormitglieder links und rechts vom Publikum standen, gab es frenetischen Applaus. Dieser sollte auch während der kommenden zwei Stunden immer wieder aufbranden. Egal, ob kirchliche Lieder oder moderne Titel, die Besucher zeigten durch ihre Begeisterung eindrucksvoll, dass sich die vielen Proben der letzten Monate gelohnt haben.
Am Samstagvormittag nutzten die Chormitglieder einen Bummel durch die Innenstadt zum dreifachen Flashmob. Vor dem Opernhaus, am Stadtparkett und im Rotmain Center wurde zum – für die Passanten scheinbar spontanen – Flashmob gestoppt. Mit dem schon erwähnten “Fix You” sowie “Don’t Stop Me Now” von Queen wurde auf sich selbst sowie auf das Konzert am Nachmittag aufmerksam gemacht. Und das mit Erfolg, denn einige der Vorbeiziehenden kamen mit dem nach dem Flashmob ausgeteilten Flyer in die Heilig Kreuz Kirche.
Leider war das zweite Konzert nicht so gut besucht wie der Auftritt am Vorabend, die Stimmung war jedoch keinesfalls schlechter. Im Gegenteil: Im Verhältnis eins zu eins wurden die Chormitglieder und ihre Besucher eine Einheit, es wurde noch begeisterter mitgesungen, geklatscht oder am Ende sogar getanzt. Nicht nur bei den Klassikern “Weus'd a Herz hast wia a Bergwerk” von Reinhard Fendrich oder “Sacrifice” von Elton John wurde hier und da eine Freudenträne verdrückt.
Vor allem der letztgenannte Titel war ein Höhepunkt der beiden Konzerte: “Über mehrere Monate haben wir das Lied einstudiert und bis zuletzt knifflige Stellen geprobt. Es hat alles geklappt und ich bin mehr als stolz auf meinen Chor”, sagte die begeisterte Leiterin Marion Elling-Birkhan nach dem Auftritt in Bayreuth.
Die Begeisterung bei ihr und dem Management-Team der All Generations fand auch am Sonntag keinen Abbruch. Zuerst unternahm man eine Führung in den Katakomben unter der Bayreuther Bierbrauerei, ehe nach der Rückkehr nach Floß der Kassensturz anstand. Mit Einnahmen aus dem Kartenverkauf und Spenden der Konzertgäste kam eine Summe von über 2.000 Euro zusammen. Davon abgezogen werden müssen noch organisatorische Ausgaben, wie zum Beispiel für die GEMA. Sobald alle Unkosten feststehen und beglichen sind, werden die Spendenchecks an Aante e.V. sowie Menschen in Not übergeben. Kosten für den Chorausflug müssen nicht beglichen werden, denn die Ausgaben für den Bus oder die Übernachtung haben die Sängerinnen und Sänger selbst getragen.
In diesem Kalenderjahr kann man die All Generations noch zweimal hören: Am Sonntag, 24. November, in der Pfarrkirche St. Laurentius in Konnersreuth (16 Uhr) sowie am Sonntag, 1. Dezember, in der Klosterkirche St. Felix in Neustadt an der Waldnaab (17 Uhr). An beiden Nachmittag ist der Chor für Benefizkonzerte engagiert worden. Bei freiem Eintritt wird in Konnersreuth für unverschuldet in Not geratene Bürger gesungen, in Neustadt an der Waldnaab für den Rotary-Club Weiden-Max Reger.