„In Gott´s Namer“ begannen Mitglieder der KAB wieder das „Ausbuttern“, eine Aktion, die die Ortsgruppe seit vielen Jahren am Kirwa-Montag im Pfarrheim veranstaltet. Es ist eine aus dem Jahresablauf der Fichtelgebirgsgemeinde nicht mehr wegzudenkende Tradition, eine althergebrachte „Handarbeit“, die Vorsitzende Christine Pscherer und ihr engagiertes Team mit viel Liebe und Geschick weiterführen.
„Wir haben einen Topf mit zehn Liter Sahne (ergibt dreieinhalb Kilo Butter) zwei Tage lang an einen Ort mit einer Raumtemperatur von ca. zwölf Grad gestellt“ informiert Christine die Besucherinnen und Besucher.
Diese Sahne wurde dann in ein Holzfass geschüttet, das vorher ein Wasserbad genommen hat und etwa lang Minuten gestampft. Öfters schaute das Team nach bzw. fühlte, ob die Butter schon die richtige Zusammensetzung hat. Wenn ja, ist das Ausbuttern abgeschlossen. Jetzt formten die KAB-Damen die schon fertige Masse zu runden Kugeln und legten sie kurz ins kalte Wasser. Anschließend werden die Butterbälle in Holzmodel gedrückt, um die Butter in Form zu bekommen. Nach dem Herausklopfen war das köstliche Produkt fertig: echte Mehlmeiseler Süßrahmbutter.
Christine Pscherer erzählte, dass früher in fast jedem Haus gebuttert wurde, mit Kuh- oder auch Ziegenmilch. Und die eine oder der andere Anwesende konnten aus Kindheitserinnerungen einiges dazu beisteuern. Manches Mal gaben die Bäuerinnen auch Salz in die Milch, damit die Butter eine längere Haltbarkeit haben sollte.
„Alles in Butter?“ fragte die Vorsitzende schließlich und wusste auch gleich, woher diese Redensart stammt: Zerbrechliche Gegenstände wie Gläser und Geschirr wurden im Mittelalter in flüssige Butter eingelegt und nach dem Erstarren der Butter transportiert, um Bruchschäden durch den Transport zu vermeiden.