Die vierte Veranstaltung der Abendklänge mit der „Trachten- und Volkstanzgruppe“ stand wahrlich unter einem guten Wetter-Stern. Bei Sonnenschein und milden Temperaturen trafen sich gut 70 Traditionsliebhaber am CeBB-Gelände, um einen unterhaltsamen Abend zu erleben. Wer aber glaubt, dass Tradition immer sittsam und steif sein muss, der irrt. Bereits nach dem ersten Stück der Bläser begrüßte Monika Bayer das Publikum mit den Worten: „Am Anfang haben uns die Männer den Marsch geblasen“ und erntete bereits erste Lacher.
Nachdem auch Bürgermeister Reinhard Kreuzer die Gäste begrüßt hatte, startete das bunte Programm der Gruppe mit Andreas Ebnet, bekannt als „Koundl Anderl“, mit seinen „Mei Hoimat“-Geschichten. Teils berührend, teils anrüchig erntete er für seine Erzählungen und Gedichte jede Menge Applaus. Auch Xaver Bayer hatte mit sündhaften Witzen die Lacher auf seiner Seite.
Später eintreffende Zuhörer holten sich kurzerhand die noch leeren Stühle aus der unbeliebten ersten Reihe nach hinten, um einen Sitzplatz zu ergattern. Auch die Dritte Landrätin Birgit Höcherl gab sich die Ehre, mischte sich unters Volk und genoss die abwechslungsreichen Darbietungen. Während die Tänzer zur Begleitung von Martin Ebenhöch auf der „Quetschn“ verschiedenste Tänze aufführten stellten sie beim „großen Atlantik“ fest, dass der „große Hahnenweiher“ als Titel passender wäre.
Und auch der Top-Fan, Border Collie Tobi, durfte nicht fehlen. Diesmal allerdings fiel im Publikum nach einem Stück auf: „Der Hund hat nicht gebellt!“. Auch der Trachten- und Volkstanzgruppe blieb der fehlende „Sonderapplaus“ nicht verborgen. Zu aller Erleichterung aber stimmte Toby nach „Mein Glücksdrache“ der Bläser wieder lautstark in den Beifall ein.
Zum Ende hin sorgten die „Schönseer Moidla“ mit ihrer Liedauswahl nochmal für ausgelassene Stimmung. Bei „Wej I in da Schul woar“ stimmte das Publikum in den Refrain mit ein und sang: „Kinna dat i scho, owa mieng doue niad“. Natürlich durften auch bei diesem Liedgut die pikanten Passagen nicht fehlen. Die Zuhörer dankten diesen Mut mit Gesang, Schunkeln, Klatschen und Applaus. Diese merklich aufgeheizte Stimmung ließ es selbstverständlich nicht zu, die Gruppe ohne Zugaben zu entlassen. Erst, als die Bläser diesem Wunsch der Gäste nachgekommen waren, wurde langsam der Feierabend eingeläutet.
An den kommenden zwei Mittwochabenden stehen noch der Gesangs- und Orchesterverein und die Blaskapelle Weiding auf dem Plan.