Von einer sehr guten Blütenhonigernte berichtete Vorsitzender Martin Fischer bei der Jahreshauptversammlung des Imkervereins Tirschenreuth und Umgebung. Dagegen fiel die Sommertracht im Bereich der Stadt Tirschenreuth unterdurchschnittlich aus, wie aus einer Mitteilung des Vereins hervorgeht. Die Resonanz nach dem Winter präsentierte demnach beide Extreme: Einige Imker erlitten im Winter 2023/2024 viele Völkerverluste, andere brachten ihre Völker sehr gut über den Winter, informierte der Vorsitzende.
Im Imkerverein werden zurzeit 354 Bienenvölker von 52 Mitgliedern betreut, das heißt im Durchschnitt 7 Völker pro Imker. Für 60 Jahre Vereinstreue wurde Xaver Gleißner mit einer Ehrenurkunde ausgezeichnet. Gerhard Möhrlein erhielt für 40 Jahre Treue eine Urkunde und eine Medaille in Gold überreicht. Für 15 Jahre treue Mitgliedschaft wurde Bernhard Schwamberger mit einer Urkunde und einer Medaille in Bronze geehrt. Herzlich bedankte sich der Vorstand für besondere Aktivitäten wie dem Unterricht an den Schulen in Tirschenreuth sowie der Teilnahme am Ferienprogramm der Stadt, insbesondere bei Karl Wild, Maria Richtmann, Jutta Sehm und Christina Trenner.
Martin Fischer hielt ein Referat über die Qualität des heimischen Honigs. Nur 30 Prozent des Honigverbrauchs in Deutschland könne von heimischen Imkern gedeckt werden. Von 320 Proben des importierten Honigs sei fast jede Zweite beanstandet worden, zitierte er das Labor der Gemeinsamen Forschungsstelle JRC. Der Honigbetrug etwa durch Streckung mit billigem Sirup lohne sich für die Importeure. Auf Supermarkt-Honigen finde sich häufig nur der Herkunfts-Hinweis „Mischung von Honig aus EU-Ländern und Nicht-EU-Ländern”. Bald müssen die Herkunftsländer auf dem Etikett stehen, sagte Fischer. Verbraucher könnten gepanschten Honig erkennen, da er nicht kristallisiere, egal wie lange er im Regal stehe. Das liege am Entzug der Nährstoffe. In einem weiteren Vortrag behandelte der Vorsitzende die Asiatische Hornisse, eine invasive Art, die aus Südostasien eingeschleppt wurde. Die Gefahr für die heimische Honigbiene bestehe im Frühherbst. Dann könne die Hornisse ganze Bienenvölker ausräumen.
Abschließend freute sich der Vorsitzende, dass die geselligen Imkertreffen stets gut besucht waren. Er wies auf die Jahreshauptversammlung des Imkerkreisverbands am 19. April in Großkonreuth hin.