Ruhig und harmonisch verlief nach eigenen Angaben die Jahreshauptversammlung der Jagdgenossenschaft Schmidgaden, zu der sich 35 Jagdgenossen im Gasthof Anderl eingefunden hatten. Jagdvorsteher Johann Schmidl lobte in seinem Bericht die überaus gute Zusammenarbeit mit den Jagdpächtern und der Gemeinde. Er ging nochmals auf den angeschafften liegenden Holzspalter ein, der nach Lieferproblemen im April 2023 endlich zur Verfügung stand und nun gut im Einsatz ist. In Kürze wird wieder ein forstwirtschaftliches Verbiss-Gutachten erstellt. Interessenten können sich für die Begehung anmelden. Zur Zeit ist man in Verhandlung mit der Firma Tennet zwecks einer Jagdminderungs-Entschädigung. Aufgrund des massiven Eingriffs in die Natur beim Stromleitungsbau kommt es zu einer deutlichen Störung der Wildtiere. Vermutlich wird sich die Situation im Revier erst Jahre nach Beendigung der Arbeiten wieder normalisieren. Die zum Teil engen und leichter verbauten Flurbereinigungsstraßen wurden durch schwere Fahrzeuge in Mitleidenschaft gezogen. Gemeinsam mit der Gemeinde wird man darauf achten, dass diese nach Abschluss der Arbeiten wieder in den Ursprungszustand versetzt werden. Erneut wies er darauf hin, dass Grundstücksveränderungen oder Hofübergaben vom Jagdgenossen angezeigt werden müssen.
Manfred Röhl gab den Bericht für die Jagdpächter ab. Der Abschussplan beim Rehwild wurde exakt eingehalten. Durch rechtzeitige Fütterung im Herbst/Winter, kann man das Wild in ihren Einständen halten und den Verbiss reduzieren. Er gab zu bedenken, dass das gesamte Schmidgadener Revier nur zu 30 Prozent us Waldgebieten besteht, das heißt im Winter werden die Rückzugsgebiete knapp. Im Sommer hat es das Wild leichter, da auch Felder und Wiesen als Deckungsbereiche zur Verfügung stehen. Sein kongenialer Partner Erich Bücherl mit seinem Helferteam kümmern sich speziell um diesen Hegebereich. Das Wohlbefinden des Wildes will man so sicherstellen und die Jagd nicht nur auf das Erlegen von Tieren reduzieren. Beim Raubzeug versucht man so gut wie möglich einzugreifen. So konnten 24 Füchse und 22 Kormorane erlegt werden.
Der Zweite Bürgermeister Andreas Altmann lobte das sehr gutes Verhältnis zwischen Gemeinde und Genossenschaft und hob besonders die hervorragende Hege und Pflege im Revier hervor. Die Gemeinde wird mit der Genossenschaft darauf achten, dass die beschädigten Wege beim Stromtrassenbau wieder in guten Zustand gebracht werden. Nach Abschluss der Arbeiten will man sich um verbliebenes Schottermaterial bemühen, um dieses den Genossen zur Verfügung zu stellen.
Jagdvorsteher Schmidl ergriff zum Schluss der Versammlung dann das Wort, um Erich Bücherl zu ehren, der nun seit 30 Jahren Jagdpächter des Jagdreviers ist, was für Schmidgaden ein Glücksfall sei. Darüber hinaus wurde Johann Maunz ebenfalls für seine 30-jährige, zuverlässige Arbeit als Kassenprüfer geehrt. Beide Herren erhielten vom Jagdvorsteher Gutscheine.