Wanderung auf den Spuren der Lokalbahn Amberg-Sulzbach. (Bild: Katharina Schmaußer )

Geschichte und Kurioses um die ehemalige Lokalbahn Amberg-Lauterhofen

Einst eine technische Errungenschaft, heute schon wieder Geschichte! Bei diesigem Herbstwetter machten sich doch einige Eisenbahnnostalgiger auf den Weg zum ehemaligen Bahnhof in Drahthammer. Die nur 69jährige Geschichte dieser oft als eine der schönsten Nebenstrecke in Bayern bezeichnete 28,4 lange Strecke musste von Amberg (374 m) zum Bahnhof Ursensollen (527 m) einen Höhenunterschied von 153 m bewältigen. Josef Schmaußer, Heimatpfleger der Gemeinde Ursensollen, hat sich schon Jahrzehnte mit der beliebten Lokalbahn beschäftigt und konnte für die Seniorennetzwerkte Ammerthal und Ursensollen viele, teils bisher unbekannte Details und Geschichten um die Bahn erzählen. Aber auch die Gäste der 4,5 km langen Wanderung trugen mit ihrem wissen und ihren Erinnerungen ihren Teil zum Gelingen der schönen Tour bei. Der Haltepunkt Drahthammer lag 2,4 km vom Amberger Bahnhof entfernt. Ab 1910 diente dieser Teil auch der neu eröffneten Vilstalstrecke nach Schmidmühlen. Beim Abbau der Gleisjoche im Februar 1973 machte sich ein mit Jochen beladener Wagon selbstständig und raste in Richtung Stadt. Beim Bahnhof Drahthammer brachte man den „Ausreißer” gezielt zum Entgleisen. Heute droht eine neue Gefahr: An der Laibung des Haager Viadukts haben sich jetzt schon eine Anzahl Steine der Verkleidung gelöst. Hoffentlich kann dieses schöne Brückenbauwerk von 1902/1903 für die Nachwelt erhalten bleiben.
Die Reisegruppe bei einer Führung durch die Latschenkieferbrennerei Bergila. (Bild: Norbert Schmid)

Seniorennetzwerk Ursensollen/Ammerthal in Südtirol

Vier erlebnisreiche und erholsame Tage verbrachten Seniorinnen und Senioren aus Ursensollen und Ammerthal in Weitental/Südtirol. Wie bereits in den vergangenen Jahren hat das Seniorennetzwerk wieder eine 4-Tagesfahrt nach Südtirol angeboten. Schnell waren die 47 freien Plätze belegt, so dass leider nicht alle Interessenten berücksichtigt werden konnten. Der erste Ausflug führte die Reisegruppe bei strahlendem Sonnenschein zur Gilfenklamm. Nach einer kleinen Wanderung durch dieses Naturschauspiel stand ein Stadtbummel durch das malerische Städtchen Sterzing auf dem Programm. Bei sommerlichen Temperaturen genossen die Teilnehmer dort auch den Aufenthalt in den zahlreichen Straßencafés. Am nächsten Tag brachte der Bus die Urlauber nach Sand in Taufers, wo die berühmte Burg besichtigt wurde. Der Rückweg führte über die strada del sole nach Issing, wo die international bekannte Latschenkieferbrennerei Bergila beheimatet ist. Durch fachkundiges Personal wurde den interessierten Zuhörern erklärt, wie die Latschenkiefern in 2000 Meter Höhe geerntet und dann verarbeitet werden zu Salben, Tinkturen, Gewürzsalzen und ähnlichen. Auch die Abende in der vielen bekannten Pension „Emmerich” waren keineswegs langweilig. Schon am ersten Abend sorgte ein Südtiroler Musikantenduo für ausgelassene Stimmung. Am nächsten Abend wurden Preise verlost und Witze erzählt. Alte Schlager animierten danach zum Tanzen und Mitsingen. Schnell waren die vier Tage vergangen, auf der Heimfahrt wurde noch eine Pause in Tegernsee eingelegt, wo im Bräuhaus Plätze für alle Teilnehmer reserviert waren und wo man sich die bayerischen Schmankerln schmecken ließ. Organisiert wurde die Fahrt vom Seniorennetzwerk Ursensollen in Zusammenarbeit mit dem SPD-Ortsverein, Reiseleiter war der Seniorenbeauftragte der Gemeinde Ursensollen Norbert Schmid. Diese Veranstaltung war auch eine der letzten Aktionen des über 50 Veranstaltungen umfassenden Sommerprogrammes des Seniorennetzwerkes. Die Winteraktivitäten beginnen im Oktober, das über 80-seitige Programmheft hierzu wird in den nächsten Tagen allen Seniorinnen und Senioren ab 60 in Ursensollen und Ammerthal zugestellt. Die Akteure haben sich auch dieses Mal wieder sehr viel einfallen lassen, so dass für jeden aus den Bereichen Kultur, Freizeit, Geselligkeit und Fachinformationen etwas dabei sein dürfte.
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