Einen Blick in die Geschichte Berchings erhielten die Teilnehmer bei der Stadtführung.  (Bild: Ludwig Höcherl)

Tagesausflug zu interessanten Orten in der Oberpfalz

Berching, das Tor zum Naturpark Altmühltal, war erste Station beim Tagesausflug des Pascherverein Schönseer Land. Bei der Stadtführung erhielten die Teilnehmer sehr interessante Informationen über den im Jahr 883 erstmals erwähnten Ort. Besonders beeindruckt waren beim Rundgang alle über den Erhalt der vollständigen Stadtmauer mit ihren vier Toren und 13 Türmen. Wohltätige Stiftungen, die beiden großen Kirchen und zahlreiche imposante Bürgerhäuser in der Altstadt sind noch heute Zeugen vom Reichtum der Stadt während des Mittelalters. Trotz des wirtschaftlichen Aufschwungs durch den Bau des Main-Donau-Kanals seien die Bewohner darauf stolz, dass sich Berching seinen historischen Charme und sein Flair aus vergangener Zeit erhalten hat. Nach dem gemeinsamen Mittagessen ging die Fahrt weiter zum Heimatmuseum nach Sünching. Die Ausflügler führte dort Museumsleiter Willibald Zölch, der mit seiner Frau Margot die Anlage betreut, zurück in die Vergangenheit. In einem alten Militärgelände sind in ehemaligen Luftschutzbunkern Requisiten aus den vergangenen zwei Jahrhundert ausgestellt. Komplett eingerichtete Wohnungen mit Küche, Wohn- und Schlafzimmer zwischen 1880 und 1960 zeigen, wie sich die Kultur im Bereich des häuslichen Wohnens veränderte. In einem weiteren Bunker steht die Einrichtung einer Waschküche mit Wasserkessel und Zinkwanne, die auch so manchen Teilnehmer an die Praxis des Wäschewaschens von damals erinnerte. Ein weiterer Schwerpunkt in der Ausstellung zeigt auf das Handwerk. Werkzeuge von Schreiner, Zimmermann, über Schmied und Mauerer bis zum Schuster, Schneider und sogar Bürstenbinder machten alle genau so neugierig wie Modellbauten zur Arbeit auf dem Bauernhof. In nächsten Bunkern auf dem Gelände zwischen Sünching und Geiselhöring wird unter anderem an die frühere Ausstattung einer Apotheke, eines Kolonialwarengeschäfts (heute Tante-Emma-Laden), einer Zahnarztpraxis oder an ein Wanderkino und Klassenzimmer erinnert. Die originale Einrichtung der ehemaligen Gaststube konnte vor dem Abbruch des ältesten Wirtshauses in Sünching gerettet werden. Der gemütliche Raum war für die Teilnehmer auch idealer Ort, um den Tagesausflug mit interessanten und neuen Eindrücken bei Kaffee und Kuchen ausklingen zu lassen.
Christian Glaser stellt die Teamarbeit bei der Andacht ins Blickfeld. (Bild: Ludwig Höcherl)

Als Team gemeinsam zum zielgerichteten Erfolg

Den Zusammenhalt in einem Team rückte Gemeindereferent Christian Glaser bei der Andacht anlässlich der Abschlussfeier der Freilichtspielsaison des Paschervereins am Eulenberg in den Mittelpunkt. Damit ein Team sein Ziel erreiche, brauche es Ideen, Überzeugung und Leidenschaft. Nur wenn die Richtung klar sei, könnten alle darauf hinarbeiten und so jeder seinen Teil dazu beitragen, dass das Ziel gemeinsam und erfolgreich erreicht wird So wie das bei den Mitwirkenden der Freilichtspiele seit vielen Jahren praktiziert wird. Wie im Verein, so Glaser, ist es auch im Glauben. Hilft jemand anderen Menschen nicht im Sinne Jesu sondern nur noch wegen persönlicher Anerkennung oder nimmt am Gottesdienst lediglich als Zuschauer und nicht in der Gemeinschaft mit Gott teil, gehe es ganz schnell in die falsche Richtung. Dann gehe – ob im Vereinsleben oder in der Kirche - der gemeinsame Geist verloren, es komme zu einer Einzelkämpferfraktion und die Gemeinschaft löse sich auf. Gute Teamarbeit gelinge, wenn jeder seinen Teil, den er gut kann, einbringt. Vorsitzende Birgit Höcherl freute sich in ihrem Rückblick auf die Spielzeit, dass die Neubesetzung der Rollen des Hauptwichtels mit Julia Margraf bei “Irrlichter” und Stefan Pabinger als Mike im Pascherspiel reibungslos über die Bühne ging. Höcherl dankte Celina Ehrenthaler und Franz Dietl für ihr Engagement, die diese Rollen in den jeweiligen Stücken bisher und von Beginn an verkörperten. Sie zeigte sich erfreut, dass beide weiterhin zur Spielergemeinschaft zählen und so diese beiden Rollen eine Doppelbesetzung haben. Ihr Dank galt auch allen Darstellern, den Helfern hinter den Kulissen und in den Verpflegungsständen. Lobend erwähnte die Vorsitzende in der Rückschau auf die Saison ebenfalls alle, die Arbeiten im und ums Bergweberhaus während des Jahres erledigen. So bot das Geschehen am Eulenberg während der vergangenen Monate bei Kaffee, Kuchen und Brotzeit wieder ausreichend Gesprächsstoff. Als nächste Termine des Paschervereins nannte Birgit Höcherl am Freitag, 27. September, ein gemütliches Beisammensein mit Ausbuttern im Grenzwirtshaus Gerstmeier zum “Tag des Butterbrotes”. Der Vereinsausflug startet am Sonntag, 6. Oktober, nach Berching und Sünching. Auf die Freilichtbühne lädt das CeBB zum Deutsch-Tschechischen Märchen “Rotkäppchen” am Sonntag, 20. Oktober, die Bevölkerung ein
Am offenen Feuer wurden Kartoffeln gebraten und Brot geröstet.  (Bild: Birgit Höcherl)

Beim Kartoffelfeuer kommt der Feinschl und funkeln die Irrlichter

In Alufolie gewickelte Kartoffel im offenen Feuer gebraten, ergänzt mit einer Gruselwanderung – Viele Kinder, meist in Begleitung ihrer Eltern, nutzten wenige Tage vor dem Ende der Schulferien das Angebot des Paschervereins zum Besuch des traditionellen Kartoffelfeuers. Dieses hatte Franz Holler gegenüber dem Grenzwirtshaus Gerstmeier vorbereitet, Andreas Ebnet hatte stets ein wachsames Auge über die Feuerstelle. An Holzstecken konnte dann auch Brot über der Glut angeröstet werden. Mit Butter und Salz ließen sich dann die Buben und Mädchen diese altbekannte Mahlzeit schmecken. Gespannt warteten die Kids nach Einbruch der Dunkelheit auf die bei diesem Anlass schon übliche Gruselwanderung entlang der Grenze. Franz Holler ließ mit seiner Erzählung vom Feinschl, einer auf Bäumen lebenden Sagengestalt, bei den Kleinen so manchen Schauder, begleitet mit viel Gekreische, hochkommen. Feinschl mag keine Menschen und sobald jemand in seine Nähe kommt, bespritzt er diese mit Wasser. So traf es in diesem Fall die vorbeiziehenden Kinder. “Lebendige Büsche” säumten bei der Wanderung durch den Grenzwald den Weg, erschreckten die Kinder und Irrlichter funkelten in der Dunkelheit. Für die Besucher war die Lagerfeuerromantik mit Gitarrenmusik von Stefan Pabinger und mit dem Cajon und der Mundharmonika von Michael Schwarz perfekt. Viele zu dieser Veranstaltung eingebundene Pascher sorgten für einen schönen Abend bei bestem Wetter kurz vor dem Start ins neue Schuljahr. Es war jedenfalls wieder ein Erlebnis für alle, stellte Pascher-Vorsitzende Birgit Höcherl nach Ende der unterhaltsamen Stunden fest und dankte den Helfern für ihre Unterstützung.
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