Weißgrau, flauschig mit großen dunklen Augen. So präsentierte sich der Überraschungsbesuch am vergangenen Mittwoch an der Grundschule Krummennaab. Frau Michaela Domeyer vom „Verein für Landschaftspflege, Artenschutz und Biodiversität” war mit ihrem Habichtskauz „Birke” gekommen, um die Schülerinnen und Schüler der 3. und 4. Jahrgangsstufe über ihr Projekt zu informieren. Begleitet wurde sie von Frau Rosi Bradtka. Der Habichtskauz galt in unserer Region als ausgestorben. Nun soll er aber wieder mit Unterstützung des Vereins bei uns ausgewildert werden. Die ersten Erfolge stellen sich dabei schon ein. Birke saß derweil auf dem Arm seiner Partnerin und blickte mit großen Augen in die Runde. Bis zu 270 Grad kann ein Habichtskauz seinen Kopf drehen. Birke hatte auch eine Brotzeitbox dabei: ein Eintagsküken sowie eine gefrorene Maus. Alles was Habichtskauze nicht verdauen können, befördern sie wieder nach oben. Man spricht hier vom sogenannten „Gewölle”. Frau Domeyer hatte ein solches Anschauungsobjekt dabei. Die Schülerinnen und Schüler hatten noch viele Fragen, die Frau Domeyer geduldig beantwortete. „Wenn ich wieder im Steinwald wandere, passe ich gut auf, ob ich einen Habichtskauz entdecke,” meinte ein Schüler nach diesem gelungenen Überraschungsbesuch.

Gleich von zwei Bürgermeistern, Werner Prucker und Marion Höcht, wurden die Schülerinnen und Schüler der 4.Jahrgangsstufe zusammen mit ihrer Klassenlehrerin Sigrid Reger-Scharf vergangene Woche im Rathaus begrüßt. Nachdem alle im Sitzungssaal Platz genommen hatten, erklärte der Bürgermeister der Gemeinde Reuth, Werner Prucker den Zweck und die Aufgaben einer Verwaltungsgemeinschaft. Anschließend waren die Schüler an der Reihe. Diese hatten bereits im vorhergehenden HSU-Unterricht eine Menge Fragen an die Bürgermeisterin vorbereitet. Warum gibt es keine Katzensteuer? Gibt es eine Hühnersteuer? Was war ihr lustigstes Erlebnis als Bürgermeisterin? Wie lange dauerte die kürzeste Sitzung? Was ist für die Gemeinde Krummennaab geplant… Marion Höcht beantwortete geduldig alle Fragen, bevor sie die Schüler durch das Rathaus führte. Die Mitarbeiter stellten jeweils ihr Amt und die jeweiligen Aufgaben vor. Ein Schüler stellte auch einen Antrag an die Bürgermeisterin. „Ich wünsche mir eine Rutsche im Bürgerpark.“ Marion Höcht ermunterte die Schüler, den Antrag schriftlich zu formulieren und von allen unterschreiben zu lassen. Sie versprach, dass sie den Antrag vorbringen werde. „Das Rathaus ist ein offenes Haus. Ihr dürft jederzeit kommen und uns eure Sorgen und Wünsche mitteilen.“ Mit diesen Worten verabschiedete die Bürgermeisterin die Grundschüler aus dem Rathaus. Alle Schüler waren sich einig, der nächste Antrag kommt bestimmt.

Was passiert mit dem Wasser, wenn ich in der Toilette auf die Spülung drücke? Dieser Frage gingen die Schülerinnen und Schüler der 4. Jahrgangsstufe zusammen mit ihrer Klassenleiterin Sigrid Reger-Scharf nach. So machten sie sich gemeinsam auf den Weg zur Kläranlage in Krummennaab. Dort wurden sie bereits von den beiden Mitarbeitern des Bauhofs Herrn Beyer und Herrn Kropf erwartet. Ausgangspunkt der Besichtigung war der Grobrechen. Hier kommt das Abwasser an und es bleiben schon mal alle größeren Teile, wie Klopapier hängen. Mit einer Schnecke wird das Wasser hochgepumpt. Im Sandfang lagert sich der Sand am Boden ab und kann abgepumpt werden. Nun ging es weiter zu den verschiedenen Becken. Im Belebungsbecken wird Sauerstoff ins Wasser gepumpt, damit die darin befindlichen Bakterien die Schmutzteilchen auffressen. Beeindruckt waren die Schülerinnen und Schüler von einer Wasserprobe. Nach ca. einer halben Stunde konnte man beobachten, wie sich der Schlamm nach unten absetzte und wie klar das Wasser nach der Reinigung war, bevor es in den nahen Fluss eingeleitet wird. Kurios wurde es im Betriebsgebäude. Hier hatten die beiden Mitarbeiter Gegenstände ausgestellt, die mit dem Abwasser in der Kläranlage ankamen: ein kleiner Löffel, eine Gabel, ein Teil eines Gebisses und sogar ein Schlagball der Grundschule. Herr Beyer und Herr Kropf gaben noch einige Ratschläge, was nicht in den Abfluss sollte, zum Beispiel Essensreste. Diese locken nämlich Ratten an. Nach einer kleinen Stärkung marschierten die Schülerinnen und Schüler mit vielen Informationen und roten Nasen von der Kälte zurück zur Schule.

Was ist ein Altenheim? Wer lebt darin? Warum lebt jemand im Altenheim? Wer kümmert sich um die Bewohner des Altenheims? Mit diesen Fragen beschäftigte sich die 4.Klasse der Grundschule Krummennaab. So entstand auch die Idee, Weihnachtspost ins BRK-Altenheim zu schicken. Die Schülerinnen und Schüler überlegten sich ein Akrostichon zum Thema Weihnachten, verfassten Gedichte oder dachten sich Wichtelgeschichten aus. Mit großem Eifer gestalteten und verzierten sie schließlich ihre Weihnachtskarten mit einem Prickelbild. Die Klassenlehrerin Sigrid Reger-Scharf überbrachte die gesamte Weihnachtspost an das Altenheim. Alle Schülerinnen und Schüler waren stolz den Bewohnern des Altenheims so eine kleine Freude bereitet zu haben.

Der graue November eignet sich bestens zum Vorlesen. So findet auch in diesem Monat alljährlich der bundesweite Vorlesetag statt. Doch an der Grundschule Krummennaab wurde in diesem Jahr nicht den Schülern vorgelesen, sondern die Schülerinnen und Schüler der 4. Jahrgangsstufe luden die Kindergartenkinder des Kindergartens Krummennaab ein, um ihnen Geschichten vorzulesen. Im Vorfeld wählten sie dazu in Gruppen geeignete Bilderbücher aus, übten den Text und bereiteten die Präsentation vor. Mit großen Augen lauschten die Kindergartenkinder folgenden Geschichten: „Herr Krake räumt das Meer auf” „Das gehört mir” „Irgendwie Anders” „Dumme Gans – Blöde Ziege” „Der Raubritter Rocko und die Wilde Wilma”

Vor dem praktischen Teil „Fahren mit dem Schulbus“ erhalten die Klassen eine theoretische Stunde mit Verhaltensmustern anhand von Fallbeispielen und verschiedenen Stationen auf dem Weg zur Schule mit dem Bus und zurück nach Hause.

Zu Beginn des neuen Schuljahres hieß Rektorin Sigrid Reger-Scharf die Lehramtsanwärterin im 1.Dienstjahr Teresa Frischholz herzlich willkommen. Sie unterrichtet die Fächer katholische Religion, Sport, Deutsch und Mathematik in den Jahrgangsstufen 2 und 3. Frau Daniela Laidley obliegt seit diesem Schuljahr die Leitung der Offenen Ganztagsschule. Sie wird unterstützt von zwei neuen Kräften, Silke Zwerenz und Iva Wild. Die Rektorin wünschte allen schnelles Eingewöhnen und viel Spaß bei ihrer Arbeit.

Mit leuchtenden Augen und großen Schultüten betraten 14 Jungen und 8 Mädchen am ersten Schultag die Grundschule Krummennaab. Sie wurden herzlich von ihrer Lehrerin Frau Martina Thöns sowie von Förderlehrerin Carmen Koller-Schraml begrüßt. Nach einer ökumenischen Andacht in der katholischen Pfarrkirche, bei der alle Schulanfänger einzeln gesegnet wurden, erwarteten die Bürgermeisterin Frau Marion Höcht und die Schulleiterin Sigrid Reger-Scharf die Abc-Schützen im Pausenhof, um sie nochmals willkommen zu heißen. Aber dann ging es endlich ins Klassenzimmer zur ersten Schulstunde. Damit den Eltern die Wartezeit nicht zu lange wurde, bewirtete der Elternbeirat mit Kaffee und Kuchen. Mit dem gemeinsamen Klassenfoto endete der erste Schultag. Aber alle waren sich einig, dass sie morgen wiederkommen wollen.

„Iwe, affe, unte, oi” - klatschen, stampfen, patschen - so klang es aus den Klassenzimmern der Grundschule Krummennaab. Zu Besuch war der Stellvertretende Bezirksheimatpfleger Florian Schwemin, der mit den Musikern Sebastian Gröller, Lucia Wagner und Matthias Wolf momentan durch den Landkreis Tirschenreuth reist und das Kinderliederprojekt an interessierten Schulen vorstellt.