Werfen, Fangen und dazu einen Schritt nach vorn macchen: Mit solchen Übungen, erläuterte Life Kinetik-Trainerin Heidrun Schötz (links) werden neue Verknüpfungen im Gehirn geschaffen.  (Bild: Corinna Groth)

„Stress lass nach!”: gelungener Dekanatsfrauentag mit Life Kinetik

Frauen sind berufstätig, kümmern sich um Kinder und Eltern, pflegen Haus und Garten, engagieren sich ehrenamtlich. Dabei kommt die Selbstfürsorge oft zu kurz. Wie können Frauen ihre Konzentration, die Merkfähigkeit, die körperliche Entspannung und die Stressresistenz stärken? Das war das Thema beim Dekanatsfrauentag unter dem Motto „Stress lass nach!“, zu dem die Frauenbeauftragten des Alt-Dekanats Sulzbach-Rosenberg Johanna Groh und Corinna Groth sowie das Evangelische Bildungswerk eingeladen hatten. Nach einer Andacht mit Prädikantin Gabi Müller gab es ein leckeres Frühstück. Dann stellte Heidrun Schötz, zertifizierte Life Kinetik Trainerin, dieses Bewegungsprogramm vor. Life Kinetik bietet einfache Übungen zur Gehirnentfaltung. Dabei werden bekannte Bewegungen mit kognitiven Aufgaben verknüpft, die Spaß machen und neue Vernetzungen im Gehirn schaffen. Schon im Sitzen am Frühstückstisch probierten die Frauen unter Schötz’ Anleitung die ersten Aufgaben aus und stellten fest, dass es kaum möglich ist, sich Farben, Zahlen und Städtenamen zu merken, wenn man dabei jeweils eine Bewegung ausführen soll. Aber Schötz beruhigte: „Wenn man eine Übung gut ausführt, bilden sich im Gehirn keine neuen Verknüpfungen mehr. Life Kinetik wirkt dann, wenn man die Übungen nicht schafft!“ Anschließend trainierten die Frauen mit Bällen. Schötz machte die Aufgaben immer wieder schwieriger, und umso häufiger fielen die Bälle auf den Boden. Die Frauen waren hoch konzentriert, lachten aber immer wieder. Alle spürten, dass die Übungen sie entspannten und ihre Aufmerksamkeit verbesserten. Einige fragten Schötz deshalb auch nach Kursen, um noch mehr Life Kinetik zu lernen. Nach diesem gelungen Start wird der Dekanatsfrauentag am Samstag, 15. März. um 9.30 Uhr im evangelischen Gemeindehaus Cham, Ludwigstraße 21, und am Samstag, 5. April um 9.30 Uhr im Gemeindehaus St. Markus, Beethovenstraße 1 in Weiden wiederholt. Um Anmeldung beim Evangelischen Bildungswerk Oberpfalz wird gebeten.
Gemeinsam zauberten die Frauen beim internationalen Kochabend der evangelischen Dekanatsafrauenbeauftragten ein köstliches Büffet.  (Bild: Corinna Groth)

Internationaler Kochabend der Dekanatsfrauenbeauftragten

Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen. Zusammen essen bringt Menschen zusammen. Deshalb luden die evangelischen Dekanatsfrauenbeauftragten zu einem internationalen Kochabend ein. Deutsche, Ukrainerinnen und eine Französin schnipselten, kochten und brieten zusammen. In kleinen Gruppen bereiteten die Frauen die Leckereien zu. So entstanden in der Schulküche der Realschule unter anderem ein köstlicher Borschtsch, ukrainischer Heringssalat, tunesisches Shawarma, feine mexikanische Spezialitäten und als krönender Abschluss ein unwiderstehliches Bratapfel-Tiramisu. Nach zwei Stunden war das verlockende Büfett fertig. Gemeinsam aßen die Frauen und lernten einander kennen. Die unterschiedlichen kulinarischen Traditionen waren das erste Gesprächsthema, und schnell stellten alle fest, dass sie sehr viele Berührungspunkte haben. Gerade für die Sulzbach-Rosenberger Neubürgerinnen war der Kochabend eine schöne Gelegenheit, mit Einheimischen in Kontakt zu kommen. Die Rezepte hatten die Köchinnen vorher den Frauenbeauftragten geschickt, und Johanna Groh, Dagmar Schöberl und Corinna Groth hatten die Zutaten besorgt. Sie dankten dem Evangelischen Bildungswerk für die Unterstützung, den Frauen für die Teilnahme und vor allem Viktoriia Krykun, der ukrainischen Köchin, dafür, dass sie die fachliche Leitung des Abends übernommen hatte. So war der internationale Kochabend ein voller Erfolg. Die Frauen waren so begeistert von dem schönen Abend, dass schon die ersten Planungen für eine Wiederholung anlaufen.
Im Sonntagsgottesdienst in der beeindruckenden Bauhauskirche vo0n Zlín predigte Pfarrer Dr. Roland Kurz (oben), während der Ortspfarrer Daniel Heller für die Gemeinde ins Tschechische übersetzte.  (Bild: Corinna Groth )

Delegation aus dem Altdekanat Sulzbach-Rosenberg in Ostmähren

Seit 1995 verbindet eine lebendige Partnerschaft das Alt-Dekanat Sulzbach-Rosenberg mit dem Ostmährischen Seniorat der Böhmischen Brüder. Auch heuer wieder fuhr eine Delegation nach Tschechien, um an der Synode der Partner teilzunehmen. Sehr kontrovers diskutiert wurde der Umgang mit homosexuellen Paaren. Schon seit 1994 ist die Eheschließung im Standesamt nicht mehr obligatorisch, sondern auch in der Kirche kann vor dem Pfarrer eine rechtsgültige Ehe geschlossen werden. Jetzt haben homosexuelle Paare die Möglichkeit, eine staatlich anerkannte „Partnerschaft“ zu begründen. Die Synodalen diskutierten, ob Pfarrer das Recht haben sollten, gleichgeschlechtliche Paare zu verpartnern. Mit einer knappen Mehrheit stimmte die Synode dafür, dass Pfarrer trauen dürfen, aber nicht müssen. Schon bisher habe es ja die „doppelte Sackgasse“ gegeben: Die Begründung einer Partnerschaft in einer Kirche ist nur dann möglich, wenn der Pfarrer und auch der Kirchenvorstand damit einverstanden sind. Sonst muss das Paar sich einen anderen Pfarrer oder eine andere Gemeinde mit einem aufgeschlosseneren Kirchenvorstand suchen. Die Oberpfälzer Delegierten, Pfarrer Dr. Roland Kurz, der Präses der Synode des Altdekanats Sulzbach-Rosenberg Hans-Peter Pickel und Dekanatsfrauenbeauftragte Corinna Groth, hatten viel Gelegenheit, mit ostmährischen Pfarrerinnen und Pfarrern, aber auch mit Vertretern der Stadt Vsetín zu sprechen. Der stellvertretende Bürgermeister Jiří Růžička und Daniela Divinova, die Leiterin der Stadtbibliothek, möchten die Kontakte nach Deutschland gern intensivieren. Besonders herzlich war die Begegnung der Oberpfälzer mit Daniel Heller, dem Partnerschaftsbeauftragten des Seniorats, den Kurz zum Annabergfest einlud. „Schon lange sind die Böhmischen Brüder in Ostmähren nicht mehr nur unsere Partner, sondern echte Freunde geworden“, fasste Kurz zusammen, „der Austausch mit ihnen ist immer wieder bereichernd.“
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