Der am 7. September 1939 im hessischen Bad Homburg vor der Höhe als zweiter Sohn der Eheleute Barbara und Josef Nachreiner geborene Jubilar Horst Nachreiner konnte im Seniorenheim „Bavaria“ in Sulzbach-Rosenberg mit altersbedingter gesundheitlicher Einschränkungen seinen 85. Geburtstag begehen. Für die Freihunger Soldaten- und Reservistenkameradschaft gratulierten 1. Vorsitzender Oberstleutnant der Reserve (d.R.) Norbert Bücherl zusammen mit Ehrenmitglied Stabsfeldwebel d.R. Gerhard Lindthaler und dessen Gattin Heidi dem Geburtstagsjubilar.
Nach dem frühen Tod seines Vaters, der im 2. Weltkrieg im Zuge der Alliierten-Invasion in der Normandie an der Westfront am 11. August 1944 in der Nähe von Caen als Oberleutnant gefallen ist, kehrte die Familie in die Heimatgemeinde seiner Mutter nach Freihung zurück. Nach dem Besuch der Volksschule in Freihung schloss der Jubilar eine Lehre zum Automechaniker in Nürnberg 1956 ab. Mit 18 Jahren trat Nachreiner im November 1957 in die Luftwaffe der erst zwei Jahre zuvor gegründeten Bundeswehr ein. Die viermonatige Grundausbildung absolvierte er in List auf der Nordseeinsel Sylt und wurde Ende März 1958 zum damaligen Luftwaffenversorgungsregiment 1 auf den Fliegerhorst Erding als Flugzeugmechaniker versetzt, wo er als Berufssoldat über 35 Jahre ununterbrochen bis zu seinem Ausscheiden mit dem Dienstgrad Stabsfeldwebel im Jahr 1992 in der Flugzeuginstandsetzung, darunter auch für das Kampfflugzeug Lockheed F-104 „Starfighter“ und dem Jagdbomber Tornado, seinen Dienst verrichtete. Nach dem Abschied aus dem aktiven Dienst verlegte er seinen Lebensmittelpunkt für kurze Zeit in die Landeshauptstadt nach München, lebte ab 1993 sechs Jahre lang in seinem Heimatort in Freihung und kehrte endgültig 1999 wieder nach München zurück, wo er bis zum Frühjahr dieses Jahres seinen Lebensabend verbrachte. Aufgrund einer schweren Erkrankung, die kein eigenständiges Leben mehr zuließ, konnte er mit tatkräftiger Unterstützung seines Neffen Roman ins Seniorenheim nach Sulzbach umziehen. Der Jubilar trat während seiner Zeit in Freihung am 1. Juni 1997 dem vormaligen Heimkehrer-, Krieger und Soldatenbund Freihung bei, der 1999 nach dessen Reformierung in Soldaten- und Reservistenkameradschaft der Marktgemeinde Freihung e.V. umbenannt wurde. Im Rahmen der Jubiläumsveranstaltung 25 Jahre Reservistenkameradschaft Freihung im vergangenen Jahr erhielt er aus den Händen des Bezirksvorsitzenden Horst Embacher vom Bayerischen Soldatenbund 1874 e.V. die Ehrenurkunde mit Nadel für 25 Jahre Treue zum Verband. Bei Kaffee mit Kuchen erzählte der sichtlich erfreute und gutgelaunte Jubilar einige Episoden aus seiner Zeit bei der Bundeswehr und seinem bewegten Leben in der Landeshauptstadt München.