Hat die eiserne Jungfrau Klothilde etwa eine Affäre dem Ehemann ihrer besten Freundin? Oder doch mit dessen Vater? Oder vielleicht sogar mit Beiden? Ist die Zauberflöte wirklich bloß eine Oper, oder geht es am Ende doch um etwas ganz anderes? All diesen Fragen ging die Laienspielgruppe Fuchsmühl in dem lustigen Dreiakter „Geht die Katze, tanzen die Mäuse“ von Beate Irmisch, bei ihrer Premiere am vergangenen Donnerstag vor ausverkauftem Haus, auf den Grund. Lachmuskelkater inklusive.
Erneut hat sich das Spielleiterinnen-Duo bestehend aus Johanna Thoma und Daniela Seidel ein echtes Schmankerl an Theaterstück ausgesucht. Schnell wurde bei der Premiere klar: Hier bleibt kein Auge trocken. Es schien alles so einfach: Erika Brösel (gespielt von Johanna Thoma) muss nach ihrer Hüft-OP zur Kur. Grund zur Freude bei ihrem Ehemann Franz-Xaver Brösel (gespielt von Christian Mayerhöfer). Nun, endlich kann er mit seinem Kumpel Eberhard Stempel (gespielt von Andreas Robl) wieder ein Stück Freiheit genießen. Wie sich aber bald rausstellt, haben die zwei da die Rechnung ohne die beste Freundin von Erika, Klothilde Scharf (gespielt von Daniela Seidel) gemacht. Soll sie doch für Erika mit Argusaugen über Franz-Xaver wachen. Was niemand weiß: Klothilde ist selbst sehr verliebt in Franz-Xaver und nimmt die ihr übertragene Aufgabe mehr als ernst. Als wäre das nicht schon genug, mischt sich auch noch die überaus neugierige Tante-Emma-Laden Besitzerin Johanna Streusel (gespielt von Sabrina Früchtl) in das Geschehen ein und sorgt damit für so manche Verwirrung. Sie ist sich nach einigen Besuchen bei den Brösels ganz sicher: Klothilde hat sowohl eine Affäre mit Franz-Xaver, als auch mit dessen Vater Kurt Brösel (gespielt von Hans Walter)! Warum dieser überhaupt bei Franz-Xaver aufschlägt und was Kurts schrullige Heimliebschaft Hedwig Kalinke (gespielt von Jasmin Mayerhöfer) damit zu tun hat, klärt sich im Laufe des Stückes. Zu allem Überfluss kehrt auch noch der bereits ausgezogene Sohn von Erika und Franz-Xaver, Hannes Brösel (gespielt von Noah Mayerhöfer) wieder ins elterliche Anwesen zurück. Als dann ein Besuch des neuen Tanzlokals „die Zauberflöte“ aus dem Ruder läuft und nicht nur bei dem ein oder anderen Protagonisten für einen heftigen Filmriss sondern auch für eine nächtliche unangenehme Situation sorgt, ist das Chaos perfekt. Nur durch die attraktive Bardame Pussi Lilli (gespielt von Andrea Weigel) kann schlimmeres verhindert werden.
Die Zuschauer zeigten sich bereits zwischen den Pausen begeistert und belohnte das Ensemble mit tosendem Applaus, was dafür sorgte, dass alle Schauspieler nochmal zur Höchstform aufliefen.
„Die Fuchsmühlner können es einfach, Spitzenklasse!“, „Es war großartig, wir haben Tränen gelacht!“, „Ganz großes Kino!“, waren nur einige der Stimmen aus dem Publikum. Zum großen Showdown kam es dann aber erst ganz zum Schluss. Der Spruch „es ist nicht das wonach es aussieht“ war wohl noch nie passender.
Für die Aufführungen am 8. und 9. November gibt es an der Abendkasse noch Karten für einige wenige Randplätze. Zusätzlich findet das Stück bei einem Gastauftritt auf der Dorfbühne Waidhaus seinen Weg auf die Bühne. Gespielt wird am 16. November. Nähere Infos dazu finden sich auf der jeweiligen Homepage der beiden Theatergruppen.