Die Prüfung zum 1. Dan im Judo legten Susanne und Reinhold Schubert ab. Das Vater-Tochter-Team vom SC Eschenbach darf nun den schwarzen Gürtel tragen. Über fast ein Jahr trainierten die beiden verschiedenste Techniken, übten intensiv und erlernten Neues.
Im Januar 2024 war in Erlangen ein Pilotprojekt zur Dan-Graduierung gestartet. Schon vorher hatten Susanne und Reinhold Schubert mehrere Lehrgänge zur Vorbereitung auf den schwarzen Gürtel besucht. Das Graduierungsprogramm beinhaltet die Aufgabenblöcke Stand, Boden und Kata. Im Stand mussten 40 Würfe aus realistischen Situationen gezeigt werden, dazu kamen Wurfkombinationen, Finten und Kontertechniken. Im Boden folgten Festhalter, Würgetechniken und Armhebel, ebenfalls situativ angewendet. Für den Bereich Kata studierten die Eschenbacher Judoka die „Nage-no-kata“ mit festgelegten Wurfabfolgen intensiv ein. Hierbei spielen Konzentration und Körperbeherrschung eine wichtige Rolle. Außerdem erlernten sie die „Katame-no-kata“ mit Haltetechniken und Befreiungsversuchen für den schwarzen Gürtel komplett neu.
Zur Seite standen ihnen die Prüfer, die beim wöchentlichen Training in Erlangen auch viele Tipps gaben. Dazu gehörten unter anderem der internationale Kata-Wertungsrichter Magnus Jezussek und weitere Träger des 6. Dan wie Herbert Greiner oder Stefan Bernreuther. Jedes Teilgebiet musste von zwei Prüfern bestätigt werden, um am Ende den schwarzen Gürtel zu erreichen. Dafür übten Susanne und Reinhold Schubert mehrmals wöchentlich zuhause und trainierten freitags beim TB Weiden, wo sie von Danprüfer Stefan Bolleininger und Kata-Trainer Thomas Kraus viele Anregungen bekamen.
Die Familie Schubert ist seit 2008 beim SC Eschenbach aktiv, als Susanne mit dem Judo begann. Zwei Jahre später folgte Vater Reinhold, damals schon mit über 50 Jahren. Beide trainierten eifrig im Verein, legten Gürtelprüfungen ab und waren auch im Wettkampfgeschehen aktiv. Susanne kämpfte im Jugendbereich bis zur Süddeutschen Meisterschaft und hat inzwischen auch die Landes-Kampfrichterlizenz C erreicht, Reinhold ging in der Bezirksliga auf die Matte und stellte sich als Partner für mehrere Eschenbacher Prüflinge zur Verfügung. Nach der Prüfung zum braunen Gürtel 2016 konzentrierten sich beide auf ihre Tätigkeiten im Verein und Bezirk: Seit 2022 leiten Susanne und Reinhold Schubert das Judotraining beim SC Eschenbach, unterstützt von Wolfgang „Larry“ Querfurth. Reinhold fungiert außerdem als Abteilungsleiter. Hinzu kommen Ämter im Bezirk Oberpfalz, Susanne Schubert ist hier Pressewartin und Reinhold Jugendleiter. Nun können die beiden ihre mit dem schwarzen Gürtel erworbenen neuen Kenntnisse anwenden und das Gelernte an die Judoka in Eschenbach und der Oberpfalz weitergeben.