In über zwei Jahren Coronapandemie fanden keinerlei Begegnungen deutscher und tschechischen Partnerschulen statt. Da kam es vor, dass einige Partnerschaften einschliefen. Nicht so zwischen den Schulen in Altenstadt und Neustadt und ihren Partnerschulen in Stribro (Mies). Gemeinsam wurde im Frühjahr diesen Jahres ein Sagenprojekt auf den Weg gebracht. Für das Projekt wurde Unterstützung durch den Deutsch-Tschechischen Fonds in Prag beantragt, die auch genehmigt wurde. In Altenstadt boten erfreulicherweise die Gemeinde und der Heimatverein finanzielle Unterstützung an.
Neben den Lehrkräften hatte sich die zweite Vorsitzende des Heimatvereins, Barbara Neuber, bereiterklärt, mit Kindern einer 4. Klasse Sagen zu entwickeln und zu suchen. Eine wichtige Rolle spielt auch die Tschechisch-Lehrerin der Grundschule, Katerina Wimmer. Da gab es einiges zu klären. So gibt es zum Beispiel die „Wassermänner” in beiden Länder, wobei der „Vodnik“ eine ganz besondere Rolle spielt. Seine Gestalt ist an vielen Dorfweihern unseres Nachbarlandes zu finden.
Wichtig sind bei grenzübergreifenden Schülerprojekten natürlich Begegnungen. Vor den Allerheiligenferien fuhr eine Schülergruppe mit Schulleiterin Doris Bodensteiner in die Partnerstadt. Mit dabei auch eine Gruppe von Siebtklässlern der Mittelschule Neustadt, die ein eigenes Programm hatten. Die Grundschüler beider Schulen stellten ihre bereits fertigen Sagengeschichten über ihre Heimatorte in Deutsch und Tschechisch vor. Dazu zeigten sie Fotos. Tschechische Kinder hatten die Geschichten der Partnerschule illustriert.
Nun steht im November noch ein Gegenbesuch der tschechischen Schule an. Auch hier wird es um das Thema Sagen gehen. Die Ergebnisse werden anschließen mit Texten und Bildern in einem zweisprachigen Büchlein zusammengefasst. Zusätzlich soll es in beiden Orten Ausstellungen geben.