Die Zuhörer beim Orgelkonzert in der Pfarrkirche St. Andreas in Altendorf haben eine Stunde lang den Klängen der sanierten Orgel gelauscht, die Florian Schuster, Regionalkantor, dem Instrument entlockte. Schuster, der seine Jugend bei den Regensburger Domspatzen verbrachte, lernte das Instrument unter der Anleitung des Domorganisten Franz Josef Stoiber kennen. Die Faszination für die Orgelmusik ließ ihn nicht mehr los und er absolvierte sein Studium an der Hochschule für Kirchenmusik in Regensburg, an der er auch als Dozent tätig ist. 2019 trat der 1995 geborene Florian Schuster die von der Diözese neu geschaffene Stelle als Regionalkantor mit Dienstsitz in St. Johannes der Täufer in Oberviechtach an.

Nach den ersten Klängen der Orgel war den Besuchern klar, dass er sich aufs Feinste darauf versteht, den Facettenreichtum an leisen und lauten Tönen zu Gehör zu bringen. Florian Schuster beherrscht die Orgel meisterhaft und versteht es die Möglichkeiten der Registrierung voll zu nutzen.

Die Auswahl der Stücke, die von Johann Sebastian Bachs Fuge in c-Moll, über Beethovens Scherzo und Allegro, zwei Stücke für Flötenuhr, bis hin zur fünften Orgelsonate in D-Dur von Felix Mendelssohn-Bartholdy reichte, war perfekt daraufhin abgestimmt die volle Breite der Klangmöglichkeiten der Orgel herauszuarbeiten. Das i-Tüpfelchen setze der virtuose Organist mit seinen Improvisationen zu geistlichen Liedern und Kehrversen aus dem Gotteslob wie „Sende aus deinen Geist” oder „Wer glaubt, ist nie allein”. Es war ein Konzert der besonderen Art, das den begeisterten Applaus und die stehenden Ovationen absolut verdient hatte.