Eine schöne Gemeinschaft bei durchwachsenem Wetter erlebten die insgesamt 51 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der beiden katholischen Pfarrgemeinden Heldmannsberg/Pommelsbrunn und Neukirchen bei ihrem diesjährigen Ausflug. Dabei war es anfangs nicht einfach, ein neues Ziel zu finden, nachdem man in den letzten Jahren schon zahlreiche Wallfahrtsorte besucht hatte. Und irgendwann kam dann mal die Anregung: „Warum nicht mal in den Schwarzwald fahren?“
So ging es am ersten der drei Ausflugstage zunächst nach Zwiefalten. Ziel war die dortige ehemalige Klosterkirche der Benediktiner, die an der Oberschwäbischen Barockstraße liegt. Dort feierte die Gruppe ihren ersten Gottesdienst in der reich ausgestatteten Münsterkirche. Am Nachmittag wäre eigentlich ein Besuch der Triberger Wasserfälle auf dem Programm gestanden. Einsetzender Regen bewog die Verantwortlichen, stattdessen die größte Kuckucksuhr der Welt zu besichtigen.
Ziel des ersten Tages war das Hotel in Rothaus, das zur badischen Brauerei Rothaus gehört. In dieser Brauerei wird das bekannte „Tannenzäpfle“-Bier gebraut. Hier genossen es die Teilnehmer, dass sie zu den Mahlzeiten „ihr Bier“ selber zapfen konnten.
Der nächste Tag begann mit einer Stadtführung durch Freiburg im Breisgau, die mit der Besichtigung des weltberühmten Freiburger Münsters endete. Der Nachmittag führte die Gruppe ins Glottertal, das nicht nur wegen der dort gedrehten Folgen der „Schwarzwaldklinik“ Mitte der 80er Jahre bekannt ist, sondern auch wegen seiner Basilika St. Peter. Beim Singen der Lieder im Gottesdienst genoss man die tolle Akustik in diesem Gotteshaus.
Zum Abschluss des Tages führte eine Angestellte des Hotels interessierte Teilnehmer der Gruppe durch die Rothaus-Brauerei, die zunächst 1789 von den Benediktinern des Klosters St. Blasien begründet wurde und seit der Eroberung des Schwarzwaldes durch Napoleon und der nachfolgenden Säkularisierung ins Eigentum des Landes Baden übergegangen ist. Mittlerweile werde das Bier in alle Kontinente der Erde exportiert. Ein kurzer Film und ein Gang durch die Brauerei, der die Gruppe an den großen Gärbehältern und einer riesengroßen Abfüllanlage vorbeiführte, ließ die Größe des Brauereibetriebs erahnen.
Der dritte Tag führte die Gruppe frühmorgens zur eben erwähnten Basilika St. Blasien mit ihrer imposanten Kuppel und einer wiederum unbeschreiblichen Akustik in ihrem Inneren. Eine Schifffahrt auf dem Titisee rundete das Programm im Schwarzwald ab. Auf dem Nachhauseweg machte die Gruppe noch Halt in Ellwangen auf dem Schönenberg. Neben dem Gnadenbild aus dem 17. Jahrhundert beherbergt die Kirche, die im Stil der Oberschwäbischen Barockkirchen erbaut ist und schon von weitem sichtbar war, eine vom bekannten Künstlerpfarrer Sieger Köder gestalteten Ganzjahreskrippe.
Mit vielen Eindrücken ging es nach einem Abendessen im benachbarten Tagungshaus in Richtung Heimat. Und die Teilnehmer der Fahrt waren sich einig, dass die tolle Gemeinschaft das launige Oktoberwetter mehr als aufgewogen hat. Pfarrgemeinderatsvorsitzende Hildegard Mertel bedankte sich am Ende der Fahrt bei Ingeborg Haushahn, die die wesentlichen Vorarbeiten für die Fahrt gemacht habe, und bei Pfarrer Roland Klein, der als Reiseleiter fungierte. Klein freute sich seinerseits, dass die Fahrt so schnell so großen Anklang gefunden habe und dass die vielen evangelischen Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein Beweis dafür seien, dass vor Ort das Miteinander zwischen evangelischen und katholischen Pfarr- und Kirchengemeinden toll funktioniere. Er zeigte sich auch zuversichtlich, dass man schon bald ein interessantes Ziel für die nächste Fahrt im kommenden Jahr finden werde.