Ein magischer Moment. Als die über 200 Wallfahrer aus Traunfeld und Lauferhofen feierlich auf die Wiese hinter der Wallfahrtskirche Heldmannsberg einzogen, durchbrach die Sonne die Wolkentürme und erleuchete den Heldmannsberg, wo sie bereits von er etwa gleichen Zahl Gläubiger und Gemeindemitglieder erwartet wurden. Gut zwei Wegstunden Gebet und Gesang hatten sie auf sich genommen um am Patrozinium und der anschließenden Segnung Kräutersträuße teilzunehmen. Pfarrer Roland Klein empfing sie herzlich vor der Kirche.
Dieses Jahr war ein besonderes Jubelfest: Anno 1699, vor 325 Jahren also, pilgerten die ersten Traunfelder nach Heldmannsberg. Die Wallfahrtskirche Heldmannsberg selbst begeht dieses Jahr sogar ihr 350. Jubiläum.
In der Predigt sprach Pfarrer Klein die vielfältigen Umbruchprozesse der letzten 20 Jahre innerhalb der Kirche an. Immer größere Einheiten würden geschaffen – jetzt als sogenannte „Pastoralräume”. Die Pfarreien Heldmannsberg/Pommelsbrunn, Neukirchen, Edelsfeld und Königstein bilden jetzt also „grenzübergreifend” in Franken und der Oberpfalz den Pastoralraum „St. Wunibald Nord-Ost” mit 335 qkm und ca. 4100 Gläubigen, die in knapp 200 Ortschaften wohnen. Das sieht er kritisch. Bei aller Freude an organisatorischer Effizienz, dürfe man nie vergessen, dass eine Gemeinde ausreichend Hauptamtliche und engagierte Ehrenamtlichen vor Ort brauche.
Jesus habe die Liebe gepredigt und keine Verbotskultur. Die Kirche hier zu öffnen, die sich über 2000 Jahre angesammelten Verbote anzusehen und zu entrümpeln sei dringend erforderlich. Jesus brachte die Botschaft des Friedens und der Nächstenliebe und genau das sei wichtig, um die Menschen in diesen schwierigen Zeiten zu verbinden. Auch in schönen Momenten die Herausforderungen nicht zu vergessen und das Miteinander voranzubringen – das Patrozinium auf dem Hellberg verband alles zu einem unvergesslichen Erlebnis.