Das Schwarze Kanapee des CSU-Ortsverbandes Tirschenreuth lockte auch dieses Jahr zahlreiche interessierte Besucher in den Frühstücksraum des Hotel Seenario. Und diese erfuhren in den etwa eineinhalb Stunden sehr viele Fakten aus dem Geschäftsleben, aber auch viel Persönliches über Architekt Peter Brückner.
Vorsitzender Sebastian Rosnitschek interviewte Architekt Peter Brückner vom Architekturbüro Brückner + Brückner und bewies dabei auch seine Qualitäten als Moderator. Natürlich interessierte die Gäste der Werdegang des Architekten. Peter Brückner outete sich als sehr Heimat verbunden. Trotzdem war er sich sicher, dass „man weg gewesen sein müsse, um zurückzukehren.” Sein Studium absolvierte er in München. Nach der Grenzöffnung 1989 zog es ihn wieder in die Heimat. Ab dann begann die Zusammenarbeit mit seinem Vater Klaus-Peter Brückner, der sich als selbstständiger Bauingenieur schon einen guten Namen erarbeitet hatte. Der Erfolg stellte sich rasch ein. Zu seinen ersten Projekten in Tirschenreuth und Umgebung zählen etwa die Grundschule im Lengenfelder Weg, die Sanierung des BRK-Seniorenheims, auch der Umbau der damaligen Redaktionsräume der heimischen Tageszeitung und auch der Neubau des BRK-Seniorenheims Mühlbühl.
1996 startete die Zusammenarbeit mit seinem Bruder Christian, der ebenfalls den Architektenberuf ergriffen hatte. Die Brüder nahmen an der Ausschreibung zum Umbau des Kulturspeichers in Würzburg teil und setzten sich beim Wettbewerb mit 140 Teilnehmern mit ihren Vorschlägen durch. Es folgte eine anstrengende Zeit, in der die Brüder meist unter den Schreibtischen in den angemieteten Büros nächtigten. 2002 wurde der Kulturspeicher fertig gestellt und heimste in der Folge eine ganze Reihe an Auszeichnungen ein. 1997/1998 gewannen die Brüder weitere Wettbewerbe, etwa in Peisenberg. Eine ganze Reihe an Projekten folgten - dementsprechend sammelten sich auch die Auszeichnungen und Preise für die fertigen Projekte, darunter der Deutsche Architekturpreis, der BDA Preis Bayern oder der Best Architects Award. In Tirschenreuth kennt man insbesondere das neue Feuerwehrgerätehaus an der Mitterteicher Straße, dass gemeinsam mit den Brüdern Schulz aus Leipzig erstellt wurde. Darauf wies Peter Brückner ausdrücklich hin. Doch auch die kleine Gedenkstätte an der tschechischen Grenze in Bärnau oder die Waldnaabkapelle in den Waldnaabauen, das neue Rathaus II, die Fronfeste in der Hochwartstraße oder die gerade entstehende Kletterhalle in der Regensburger Straße kennt man vor Ort. Mit Projekten wie der Olympiagedenkstätte in München zeigen die Brüder auch bayernweit ihr Können.
Peter Brückner spricht während des Abends auch immer von Teamarbeit. Die Brüder betreiben mittlerweile in Würzburg und Tirschenreuth ihre Büros mit je 35 Mitarbeitern. „Es ist wichtig, gemeinsam mit dem Team Entscheidungen zu treffen”, betont Brückner. Doch wie kommen die Brüder mit der Arbeit klar? Hier gibt es ein klares Konzept: Die Formel heißt „Eins und eins macht EINS”. Es muss immer eine EINS ergeben, sonst klappt das nicht! Und wie verbringt er seine Freizeit? Am liebsten mit der Familie, auch beim Radfahren durch die Heusterz oder beim Spaziergang mit den Hunden.