Die Jungzüchterinnen und Jungzüchter des B800 mit ihren Hühnern. (Bild: Thomas Dumler)

Jungzüchter fit für die Lokalschau: Kleintierzuchtverein B800 bereitet Hühner für den großen Auftritt vor

Der Nachwuchs des Kleintierzuchtvereins B800 Krummennaab-Erbendorf bereitet sich mit Feuereifer auf die anstehende Lokalschau vor. Im Rahmen eines spannenden Workshops lernten die Jungzüchter und Jungzüchterinnen, wie sie ihre Hühner für den großen Tag optimal herrichten. Unter der Anleitung des erfahrenen Teams des Vereins wurde alles gezeigt – vom sorgfältigen Säubern der Tiere bis hin zum Feintuning der letzten Details. Thomas Dumler, der erste Vorsitzende des Vereins, erklärt stolz: „Die Jungzüchter und Jungzüchterinnen lernten, wie sie bis zum Feintuning, die Tiere für die anstehende Schau fertigmachen.” Und dieses Fertigmachen hat es in sich: Zu den Aufgaben gehörte das Waschen und Pflegen der Hühner, das Lesbarmachen der Ringe sowie die Beurteilung des Körperbaus. Die Nachwuchs-Züchter lernten, das Tier von Kopf bis Fuß zu betrachten, beginnend mit dem Kamm und dem Kopf des Huhns, bis hin zu den verschiedenen Standformen und Haltungen. Besonders wichtig war auch das richtige Waschen – während helle Tiere komplett gewaschen werden, ist bei allen Tieren die Reinigung der Füße ein Muss. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, denn die Lokalschau 2024 steht vor der Tür: Am 2. und 3. November können Besucher von 9 bis 16 Uhr auf dem Gelände von Holzbau Schraml in Erbendorf (Südbahnhofstraße 20, 92681 Erbendorf) mehr als 300 Tiere bewundern. Ein besonderes Highlight in diesem Jahr: Die Schau wird von der Wiener Clubschau begleitet, bei der Züchter aus der Region ihre prächtigen Wiener Kaninchen präsentieren. Alle Zuchtfreunde und Interessierten sind herzlich eingeladen, sich von der Vielfalt und Schönheit der Tiere zu überzeugen und in die Welt der Kleintierzucht einzutauchen.
Die Gruppe an der ehemaligen innerdeutschen Grenze (Bild: Reinhard Naber)

Ausflug nach Mödlasreuth – kleines Dorf, große Geschichte

Die Seniorenbeauftragte der Gemeinde Krummennaab lud am Mittwoch, den 18. September zu einem Halbtagesausflug nach Mödlasreuth „das geteilte Dorf” mit Besuch des Deutsch-Deutschen Museum und der Fattigsmühle ein. Die Amerikaner nannten es „little Berlin”, dieses Dorf am Ende der Welt, dass ebenso wie seine große Schwester zum Symbol der deutschen Teilung wurde. In Mödlasreuth gab es eine Mauer mitten durch die Ortschaft, hier war Sperrgebiet. Hier war es verboten, von Ost nach West zu winken oder zu grüßen. Beim Museumsbesuch wurde den Teilnehmern des Ausfluges der geschichtliche Ablauf näher gebracht. In einen 20-minütigen Film erfuhren die Besucher den historischen Zusammenhang des geteilten Dorfes. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges passierte in Mödlareuth Undenkbares: Das Dorf wurde geteilt und getrennt in eine sowjetische und eine amerikanische Besatzungszone. Der Tannbach, der durch Mödlareuth fließt kam zu „neuen Ehren” und bildete von da an die Demarkationslinie zwischen Ost und West. 1952 begann man mit der Errichtung eines übermannshohen Holzbretterzauns die Abriegelung der beiden Ortsteile. 1966 erfolgte der Bau einer 700 Meter langen Betonmauer mit Wachtürmen und Sperranlagen. Einen Monat nach dem Fall der Mauer in Berlin wurde der Grenzübergang in Mödlareuth am 09.Dezember 1989 eröffnet. Im Freigelände des Museums können die Besucher noch einen Teil der Betonmauer, Metallzaun, Sperranlagen und Wachtürme besichtigen. Das Dorf Mödlareuth stellt noch heute ein „Kuriosum” dar. Nach wie vor bildet der Tannbach die Ländergrenze zwischen den Freistaat Bayern und Thüringen. Unterschiedliche Fahrzeugkennzeichen, Postleitzahlen und Telefonvorwahlen sind äußere Zeichen der Verwaltungsgrenzen. Zwei Bürgermeister kümmern sich um das Wohl der 50 Einwohner. Doch heute gestaltet man den Alltag wieder gemeinsam und feiert zusammen die Feste. Zum Abschluss der Ausflugsfahrt kehrte man in die Fattigsmühle zum gemeinen Essen ein.


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Der Referent während des Vortrags. (Bild: Reinhard Naber)

Im Alter daheim „24 Stunden Betreuung“

Die Seniorenbeauftragte der Gemeinde Krummennaab, Anneliese Krenkel, lud zum Seniorennachmittag ins evangelische Gemeindehaus ein. Zum Thema „24-Stunden-Betreuung“ konnte sie Peter Prunhuber von „Im Alter daheim GbR“ aus Regensburg begrüßen. In seinen Ausführungen ging der Referent zuerst auf den Bedarf einer 24-Stunden-Betreuung ein. Die meisten Menschen möchten im eigenen Zuhause gepflegt werden. Wird ein Mensch hilfe- oder pflegebedürftig – von jetzt auf gleich durch einen Unfall, nach und nach durch eine Krankheit oder den normalen Altersprozess –, stellt sich die Frage: Wie soll es weitergehen? Wenn die zeitweise Unterstützung durch Angehörige, den ambulanten Pflegedienst und/oder die Tagespflege nicht ausreicht, gibt es die Möglichkeit der 24-Stunden-Betreuung durch eine im Haushalt lebende Pflege- beziehungsweise Hilfskraft. Auch für Menschen mit besonders hohem Pflegebedarf, die zuhause bleiben möchten, kann eine sogenannte Betreuungskraft die richtige Lösung sein. Zu den Grundvoraussetzungen der „24-Stunden-Pflege“ gehört ein eigenes Zimmer, das möbliert ist, sich abschließen lässt und über ein Fenster ausreichend Tageslicht erhält. Daneben hat eine Pflegekraft Anspruch auf freie Kost und Logis, wobei die Küche zu jeder Zeit zugänglich sein muss. Des Weiteren hat sie Anspruch auf einen freien Tag pro Woche. Ihre Aufgaben sind also: Hauswirtschaftliche Tätigkeiten (Kochen, Putzen, Einkaufen, Waschen, Aufräumen usw.), Grundpflege (Körperpflege, Toilettengang, An- und Ausziehen, Essen usw.) und Betreuung (Alltagsgestaltung, Unterhaltung, Beschäftigung, soziale Kontakte pflegen usw.), so die Ausführungen des Referenten. Auch zeigte er die Vorteile der 24-Stunden-Betreuung auf: Die pflegebedürftige Person bleibt in ihrem gewohnten häuslichen Umfeld. Die permanente Anwesenheit einer Betreuungskraft beugt Einsamkeit vor und sorgt für Sicherheit im Notfall. Angehörige werden entlastet, weil immer jemand vor Ort ist. Bei Bedarf kann zusätzlich medizinische Behandlung durch einen ambulanten Pflegedienst erfolgen. In seinem weiteren Referat ging er auch auf die finanziellen Kosten und Zuschüsse der Kranken- und Pflegekasse ein. Die Kosten für eine 24-Stunden-Pflege sind keine Kassenleistungen und müssen somit privat getragen werden. Für die Finanzierung können Versicherte mit Pflegegrad 2 bis 5 das Pflegegeld hinzuziehen. Ebenso kann das Verhinderungspflegegeld und bis zu 806 Euro Kurzpflegegeld verwendet werden. Je nach Pflegegrad erhalten Sie zwischen 332 und 947 Euro Pflegegeld pro Monat. Für Pflegegrad 1 wird kein Pflegegeld gezahlt. Ab Pflegegrad 2 sind jährlich bis zu 2.418 Euro Zuschuss aus der Verhinderungspflege möglich. Die Krankenkasse beteiligt sich an den Kosten für Pflege, Betreuung und Behandlungspflege bis zu einem Betrag von jährlich 1.774 Euro. Voraussetzung ist, dass keine Pflegebedürftigkeit mit Pflegegrad 2, 3, 4 oder 5 im Sinne des Elften Buches Sozialgesetzbuch (SGB XI) festgestellt ist. Die Krankenkasse und die Pflegekasse zahlen: Die Kosten werden sowohl von der Pflege- als auch von der Krankenkasse übernommen. Während die Pflegekasse die pflegerischen Maßnahmen (wie zum Beispiel Grundpflege) übernimmt, zahlt die Krankenkasse alle Kosten für die medizinische Versorgung des Patienten. Des Weiteren bezuschusst die Pflegekasse Wohnraumanpassungen, wenn Pflegebedürftige einen anerkannten Pflegegrad haben. Dabei betragen die Zuschüsse bei einer Wohnungsanpassung beispielsweise mit Pflegegrad 1 als auch mit Pflegegrad 2 bis zu 4.000 Euro. Auch wies er darauf hin, dass die Krankenkassen keine Kosten bei Umbaumaßnahmen im Bad tragen. Sie können aber anerkannte Hilfsmittel wie Stützklappgriffe fürs WC, eine Toilettensitzerhöhung oder einen Duschhocker von Ihrem Arzt verordnet bekommen. Damit können Sie einen Antrag auf Kostenübernahme bei Ihrer Krankenkasse stellen. Zum Schluss seines Referates erwähnte er noch die Kosten und Finanzierung der 24-Stunden-Betreuung, die je nach gewählter Pflegeform zwischen 2.000 und 3.000 Euro variieren. Das sind: Beim Entsendemodell sind es mindestens 2.200 Euro, bei der Beauftragung einer selbstständigen Pflegekraft zwischen 2.500 und 3.500 Euro, bei der Anstellung als Arbeitgeber mindestens 4.500 Euro monatlich. Wer zahlt Langzeitpflege? So werden die Kinder von Pflegebedürftigen nur noch für Elternunterhalt herangezogen, wenn sie im Jahr mindestens 100.000 Euro brutto verdienen. Auch als Eltern von erwachsenen Pflegebedürftigen müssen sie nur noch ab diesem Einkommen für Langzeitpflege zahlen. Ansonsten übernimmt das Sozialamt. Im Anschluss daran referierte die Bürgermeisterin und Kreisrätin Marion Höcht noch über die Krankenhausreform sowie die Auswirkungen auf die Gesundheitsnotfallsituation im Landkreis Tirschenreuth. Im Anschluss gab es für die Besucher der Veranstaltung Kaffee und Kuchen. Mit einem Geschenk bedankte sich Anneliese Krenkel beim Referenten Peter Prunhuber.
Auch für ein Gruppenbild hatte die Pilgergruppe Zeit und Gelegenheit. (Bild: Elfriede Schwarzmeier/exb)

Pfarrei Krummennaab pilgert nach Medjugorje

Vor Kurzem machten sich 38 Pilger auf den Weg nach Medjugorje, um dem Ruf der Mutter Gottes zu folgen, wie es in einer Mitteilung heißt. Zwei Priester begleiteten die Pilgergruppe. Die Wallfahrt sei der Botschaft der Mutter Gottes vom 25. August 2023 gewidmet gewesen, in der es um das Herzensgebet, um Liebe und Heilung ging. Nach 15 Stunden Fahrt gab es ein Weißwurstfrühstück mit Kaffee und Kuchen und es stand nur noch die letzte Grenze an - Kroatien nach Bosnien-Herzegowina - die Busfahrer Wolfgang Meisl gelassen und professionell gemeistert habe. Die Gespräche seien verstummt, gespannt sei der erste Blick auf Medjugorje erwartet worden - sei es doch für 30 Pilger das erste Mal gewesen, dass sie den Wallfahrtsort besuchten. Nachmittags stand ein Vortrag in der Gemeinschaft Cenacolo an, Dienstag und Mittwoch pilgerte die Gruppe auf den Erscheinungsberg und Kreuzberg. Die Pilger, die sich die Bergwanderung nicht zutrauten, gingen den lichtreichen Rosenkranz und den Kreuzweg beim „Auferstandenen Jesus”, den Gotthard und Maria Betz leiteten. Am Donnerstag durfte die Pilgergruppe mit Pfarrer Michael als Hauptzelebrant den deutschen Gottesdienst gestalten. Diakon Martin Schachner aus der Steiermark hielt die Predigt, die von den Gottesdienstbesuchern mit Applaus honoriert worden sei. Anschließend war die Gruppe in der Gemeinschaft der Seligpreisungen zu Gast und empfing dort die Weihe durch Maria zu Jesus. Den Abschluss bildete der Besuch im Haus der Begegnung am Freitag, bei dem Sr. Ivanka, eine Zeitzeugin der ersten Erscheinungen, von den Anfängen in Medjugorje erzählte. Nach dem Mittagessen brachen die Pilger zur Heimfahrt auf, nicht ohne sich bei Mira für die gute Bewirtung und ihre Fürsorge zu bedanken. Gesegnet mit Gnaden, Freude und Frieden im Herzen und vielen Erinnerungen sei die Pilgergruppe wohlbehalten in Krummennaab angekommen.
Eine kleine Prozession führte bei der Pfingstandacht von der katholischen zur evangelischen Kirche. (Bild: Herbert Mattes/exb)

Pfingstandacht an der Auferstehungskapelle in Kohlbühl

Der Vorsitzende des Vereins zur Errichtung und Betreuung der Kapelle in Kohlbühl, Georg Neugirg, hatte zu einer ökumenischen Andacht an der Auferstehungskapelle auf dem Hasenbühl eingeladen - gekommen waren fast 200 Gläubige beider Konfessionen, um miteinander zu beten, heißt es in einer Mitteilung. Gut vorgesorgt hatte der Verein und mehrere Pavillons an der Kapelle zum Schutz vor Regen aufgebaut. Doch erst nach der Andacht, zum Kaffeeklatsch, gab es einen kurzen Gewitterregen. Eine feierliche Prozession zog um 13.45 Uhr von der katholischen Pfarrkirche mit Pfarrer Michael zur evangelischen Kirche, wo sich die evangelischen Christen mit Diakonin Anke Himmel aus Erbendorf dem Zug anschlossen. An der Spitze des Zuges trug Georg Neugirg selbst das festlich geschmückte Kreuz zur Kapelle. Er dankte allen Helfern, die den Kapellenplatz hergerichtet und mit aufgebaut hatten. „Nur viele Hände können das schaffen”, richtete er seine Worte an die Anwesenden vor der im Jahre 2005 in Eigenleistung des Vereins fertiggestellten modernen Andachtsstätte. Im Geiste von Pfingsten predigte Diakonin Anke Himmel. Sie zeigte sich von der Örtlichkeit beeindruckt: „Hier an diesem schönen Ort ist man der Schöpfung besonders nah.” Sie bezeichnete Pfingsten als Geburtstag der beiden Konfessionen. „Die heutige Zeit braucht mehr Mut zum lebendigen Zeugnis”, richtete sie an die Teilnehmer. Sie fuhr fort: „Heil beginnt in uns selbst. Wir müssen uns öffnen, damit der Geist in uns wirken kann.” Für den richtigen Rahmen sorgte der evangelische Posaunenchor unter der Leitung von Wolfgang Nikol. Im Anschluss an die feierliche Andacht gab es Kaffee mit selbst gebackenen Kuchen, den die Frauen des Vereins spendeten. Die in das Modell der Kapelle eingeworfenen Spenden werden für die Unterhaltung der Auferstehungskapelle verwendet.
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