Wochenlang war die Empore der Störnsteiner Pfarrkirche leer. Jetzt ist die Kirchenorgel wieder zurückgekehrt, zumindest teilweise. Allerdings bleibt das Instrument in der Christmette stumm.
Die Orgel in der Pfarrkirche St. Salvator ist nach Sanierungsarbeiten zurück an ihrem Platz. Sie stammt nach den Angaben von Orgelbaumeister Klemens Fontner von der Orgelbaufirma Jann aus Laberweinting aus den 1950er Jahren. Mehrere Teile, darunter einige Barockpfeifen, sind auch schon deutlich älter. Und der Zahn der Zeit hat an dem Instrument genagt. „Sie war in sehr schlechtem Zustand, so dass wir handeln mussten”, sagt Kirchenpfleger Josef Schieder. Die ersten Angebote hatte er schon vor der Corona-Pandemie eingeholt.
In diesem Jahr hatte die über 100 000 Euro teure Maßnahme nun begonnen. Es war laut Fontner keine einfache Überholung, sondern schon eine Generalsanierung. Das gesamte Instrument hatten er und seine Mitarbeiter im Spätsommer abgebaut und in die Werkstatt nach Niederbayern transportiert. „Es gibt kein Teil, das wir nicht in die Hand genommen haben.”
Die Orgelbauer reinigten und überholten alle Teile. Der Holzwurm und Motten hatten Schäden angerichtet, die haben die Orgelbauer behoben. Komplett erneuert haben sie die Steuerung. Bisher lief die Orgel pneumatisch. Die Folge: Die Verbindung von der Taste im Spieltisch bis in die Orgel war träge. „Der Organist drückt die Taste und es dauert ein wenig, bis der Ton kommt”, erklärt Werkstattleiter Forstner.
Jetzt arbeitet das Instrument elektropneumatisch und bietet dem Musiker mehr Möglichkeiten. Darüber hinaus kann es auch programmiert werden und bei Bedarf ohne Organist spielen. Außerdem hat der Störnsteiner Sebastian Müller die gesamten elektrischen Teile erneuert – ehrenamtlich.
Eigentlich sollte die Orgel an Weihnachten wieder erklingen. Doch die Orgelbauer können ihr Versprechen nicht einhalten. Lieferengpässe haben ihnen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Die bereits im Januar bestellte Klaviatur ist erst kurz vor Weihnachten bei der Firma Jann eingetroffen, so dass der Spieltisch nicht mehr rechtzeitig fertig wurde.
„Wir werden die Arbeiten in den nächsten Tagen so weit wie möglich beenden”, versichert Fontner. Die Arbeiten abschließen wird er im Januar. Und dann dürfen sich die Störnsteiner wieder über den majestätischen Klang ihres Instruments Klang freuen.