Kochtopf oder Kinderbuch, Strampelhose oder Schraubendreher: Es muss nicht immer ladenneu sein, womit man Hobbykeller, Küche oder Kinderzimmer frisch bestückt. Und wer sich für zweckmäßige und saubere „Second Hand”-Ware entscheidet, nützt seinem Bankkonto, hilft Rohstoffe sparen und verkleinert den eigenen „CO2-Fußabdruck”. Davon war auch Kerstin Fischer überzeugt und fand für ihre Idee einer „Einkaufsmeile für Nützliches und Nippes” in ihrem Heimatort Zessau schnell Mitstreiter. Denn auch dort schlummert in Dachböden, Schränken und Kellern allerlei, was zu schade zum Verstauben ist und ein zweites Leben verdient hat.
Das empfanden viele „Flaneure” am Sonntagnachmittag ebenso und nutzten beim Spaziergang zu den neun Verkaufsständen an fünf Häusern und im Gemeinschaftshaus die Gelegenheit zur Schnäppchenjagd. Gut kam vor allem das Angebot an Kleinkinderkleidung an. „Ich sehe mich vorzugsweise nach Kleidungsstücken aus zweiter Hand um”, bekräftigte eine junge Mutter: „So ein Säugling oder Kleinkind wächst so schnell wieder aus allem heraus, dass sich teure Neuware eigentlich selten lohnt. Und wenn die Sachen sauber gewaschen sind – was spricht dagegen?” Zum Abschluss genoss man dann gern noch die Leckereien vom Kaffee-und-Kuchen-Buffet im Gemeinschaftshaus.

Ein familiäres Fest für Feinschmecker bot tags zuvor auch der Obst- und Gartenbauverein Trabitz (OGV) im Zessauer Gemeinschaftshaus. „Es hätten durchaus noch mehr Besucher sein können”, bilanzierte Vizevorsitzender Konrad Dippel: „Aber denen, die da waren, hat es gefallen und geschmeckt, und das wird sich sicher herumsprechen.” Dem Motto eines „kulinarischen Sommerausklangs” wurden die von erfahrenen „Grillern” zubereiteten Makrelen, Bratenschmankerl und Bratwürste ebenso gerecht wie die Gemüsespieße, das vegane „Chili sin carne” und das vielfältige Kuchenangebot. Und so viel gilt als abgemacht: Vom OGV-Fest wie vom Dorfbasar soll es 2025 Neuauflagen geben.