Veröffentlicht am 21.02.2024 15:03

Nicht nur Varroa-Milbe bereitet Imkerverein Unteres Vistal große Sorgen

von Böhm, Paul

Für ihre langjährige Treue ehrt der Imkerverein Unteres Vistal einige Mitgliedschaft (ab Zweitem von links): Tilmann Heribolzheimer, Margareta Weigl, Josef Schaller und Karl Loos. Dazu gratulieren Vorsitzender Sebastian Bösl (links) und Bürgermeister Erwin Geitner (rechts).  (Bild: bö)
Für ihre langjährige Treue ehrt der Imkerverein Unteres Vistal einige Mitgliedschaft (ab Zweitem von links): Tilmann Heribolzheimer, Margareta Weigl, Josef Schaller und Karl Loos. Dazu gratulieren Vorsitzender Sebastian Bösl (links) und Bürgermeister Erwin Geitner (rechts). (Bild: bö)
Für ihre langjährige Treue ehrt der Imkerverein Unteres Vistal einige Mitgliedschaft (ab Zweitem von links): Tilmann Heribolzheimer, Margareta Weigl, Josef Schaller und Karl Loos. Dazu gratulieren Vorsitzender Sebastian Bösl (links) und Bürgermeister Erwin Geitner (rechts). (Bild: bö)

Sehr rührig sind die Mitglieder des Imkervereins Unteres Vilstal im vergangenen Jahr gewesen, um ihre kleinen Schützlinge wohlbehütet über den Winter zu bringen. Wie Vorsitzender Sebastian Bösl bei der Jahreshauptversammlung im Gasthaus Bärenwirt in Rieden sagte, hat der Verein trotz aller Herausforderungen ein gutes Bienenjahr abschließen können. Beim Blütenhonig bezeichnete er die Ernte als gut bis sehr gut. Bezüglich des Honigpreises merkte er an, dass es derzeit viele Blütenhonige auf dem Markt seien, gefragt sei vor allem aber Waldhonig. Die Zahl der Völker ist von 629 im Jahr 2022 um 137 auf 766 Bienenvölker angewachsen, informierte Bösl. Derzeit seien 94 Imker aktiv.
Bei der Überwinterung habe es je nach Varroa-Druck Verluste bei den Völkern gegeben. Im Laufe des Frühjahres hätten sich die Meldungen über die Kalk-Brut gehäuft. 2023 sei einem langen, kalten Frühjahr eine sehr trockne Zeit gefolgt, weshalb die Bienen im Sommer teilweise sehr stark aus der Brut gegangen seien. Wie Vorsitzender Bösl bekanntgab, seien heuer bereits drei Neu-Imker zum Verein gestoßen. Alle sieben Neu-Imker aus dem vergangenen Jahr sind bei der Imkerei geblieben. Ein „phänologischer Garten“ sei ergänzt worden und nehme immer mehr Gestalt an.
Bösl erinnerte an zehn Praxisvormittage und sieben Imkerstammtische beim Bärenwirt, an drei Aufräum- und Mähaktionen beim Bienenhaus sowie die Teilnahme beim Naturparktag in Schmidmühlen. Der Verein habe eine neue Honigschleuder angeschafft, die Ausleihungen koordiniere Josef Reindl. Sammelbestellungen von Futter und auch von Varroa-Mittel nimmt der Vorsitzende bis zum 2. Mai entgegen.
Der erste Imkerstammtisch 2024 findet am Freitag, 1. März, mit Josef Muhr jun. statt, Thema: „Betriebsweise der Erwerbs-Imkerei Muhr“. Am 2. März gibt es einen Vortrag bei der Volkshochschule eingeladen und am Sonntag, 24. März, ist der erste Praxisvormittag in Ensdorf zum Thema Futterkontrolle und Pollenmenge. Am Sonntag, 21. April, um 10.30 Uhr geht es um die Erweiterung mit Drohnenrahmen, am Sonntag, 26. Mai, um 10.30 Uhr um die Königinnenzucht. Das Imkerfest ist am Sonntag, 7. Juli. Als Kassenprüfer wählten die Mitglieder einstimmig Jonas Hammer nach. Für 15 Jahre Treue zum Imkerverein wurden Josef Schaller und Margaretha Weigl ausgezeichnet, für 25 Jahre Tilmann Herbolzheimer, für 70 Jahre Karl Loos.

Wie Zweiter Vorsitzender Karl Siegert, der auch Gesundheitswart des Imkervereins ist, sagte, waren beim Faulbrut-Monitoring des Imkervereins Unteres Vilstal alle entnommenen Proben negativ. „Der gefährlichste Feind unserer Bienen bleibt aber die Varroa-Milbe“, so Siegert. Dazu drohe vermehrt die Gefahr durch die asiatischen Hornisse, die bis zu 85 Prozent ihres Eiweißbedarfs über heimkehrende Sammlerinnen abdecke. Dies führe zu einer Schwächung des Volkes bis hin zum Verlust sämtlicher Flugbienen, was ein Ausräumen der Brut erforderlich machen könnte. In den vergangenen Jahren habe auch noch die Kalk- die Klapperbrut den Imkern im Landkreis arg zugesetzt. Viele Völker hätten sich zwar wieder erholt, aber einzelne Bestände hätten auch aufgelöst werden müssen. Im Namen der Marktgemeinde Rieden bedankte sich Bürgermeister Erwin Geitner bei den Imkern für ihre Arbeit der Imker.

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