Der Obst- und Gartenbauverein Fuchsberg hatte vergangenen Samstagnachmittag die Kinder der Ortschaft Fuchsberg zu einem Naturerlebnisnachmitttag eingeladen.
Begleitet wurde der Nachmittag von der DJV-Naturpädagogin und Jägerin Andrea Süß und ihrem Mann, dem Jäger Günter Süß und der Jagdhündin „Nandl“ Andreas ständige Begleiterin, die ihr wie ein Schatten ohne jeglichen Befehl folgt und alles im Blick hat.
Neben einer Vorführung einer simulierten Kitzrettung mit der Drohne bekamen die Kinder spielerisch umfangreiches Wissen über die sie umgebende Natur in Fuchsberg, kindgerecht vermittelt.
In der Naturpädagogik liegt der Schwerpunkt auf der Bildung mit nachhaltiger Entwicklung. Die Kinder bekommen Kompetenzen und Wissen gut verpackt in Spiele vermittelt. Einmal begriffen, bleibt dieses Wissen für die Zukunft erhalten.
Zum Beginn des Nachmittags bekamen je 2 Kinder ein „Ei-Pflegekind“. Hier war Achtsamkeit, Zusammenarbeit, Arbeitsteilung gefragt. Denn die rohen Eier mussten den Tag unbeschadet überstehen um am Ende des Nachmittags gut in Moos und Zweigen mit einem Wollfaden eingewickelt über einen kleinen Abhang zu fliegen….klar hat das riesigen Spaß gemacht. Und tatsächlich haben fast alle „Ei-Pfleglinge“ den Tag überlebt.
Auf dem Weg durch den Wald wurde das Wissen über die Verhaltensregeln im Wald und bei der Begegnung mit Wildtieren besprochen. Bäume und Sträucher bestimmt, ein riesiger Ameisenhaufen entdeckt und sogar eine Wildschweinsuhle konnte ausgemacht werden. Von Weitem war sogar das Grunzen eines Wildschweine zu hören….auch wenn das Grunzen nur von einem Schweinelocker kam, musste sofort besprochen werden, was zu tun ist, wenn man unverhofft auf ein Wildschein stößt.
Aber auch die Gefahren durch Zecken oder den Fuchsbandwurm wurden angesprochen.
Das Eichhörnchenspiel zeigte den Kindern auf, welche wichtige Eigenschaft dem Eichhörnchen als Waldpate zukommt. Denn die Nüsse und Samen, die in seinen nicht mehr entdeckten Verstecken den Winter überdauern, bilden die Basis für einen neuen Wald.
Aber auch die Besonderheiten der Wachholderheide wurden bestaunt. Die Wachholderheide, ein Naturdenkmal bei Burkhardsberg birgt eine der letzten großen Flächen in denen fast ausschließlich der Wachholderbeerbaum, der auch Krametsbaum bei uns genannt wird, neben Heidekraut, Preise- und Heidelbeeren vorkommt. Er hat alle verschiedenen Fruchtstadien an einem Holz und so sind neben grünen Beeren auch blaue und die zeitigen schwarzen Wachholderbeeren zu finden.
Es ist wichtig, die Schätze seiner Heimat und ihren Wert zu kennen, denn das was die Kinder kennen und lieben lernen, für dessen Erhalt werden sich später einmal, wenn Sie lange erwachsen sind, auch einsetzen.
Eine spannende Geschichte verriet, warum die Eiche gewellte Blätter und einen furchigen Stamm hat. Und so wechselten sich Aktivitäts- und Ruhephasen ab, damit sich das neue Wissen zu dem bereits vorhanden Naturwissen gut verankern konnte. Das perfekte Wetter und der Anblick von Hase und Reh auf dem naheliegenden Hochsitz rundeten den Tag ab.
Ein selbstgebratenes Würstchen am Haselnussstecken über der Feuerschale sorgte für das notwendige Durchhaltevermögen am Ende eines tollen Nachmittags.