Am Ortsrand von Steinach bei Leuchtenberg liegt die geologisch wertvolle Felsgruppierung „Heller Stein“, welche durch die Witterung nahezu rund geschliffene Granitkanten zeigt und auf eine lang zurückliegende Entstehungsgeschichte schließen lässt. Bereits 1938 wurde hier die Entscheidung getroffen, ein Naturdenkmal auszurufen.
Jährlich übernimmt der OWV Leuchtenberg in Zusammenarbeit mit dem Naturpark Nördlicher Oberpfälzer Wald eine wichtige Aufgabe zur Pflege des 4.000 m² großen Areals, welches durch sein steiniges Gelände mit vielen Spalten und Höhlen durchaus auch einen bedeutenden Lebensraum für Fledermäuse, Eidechsen und Kleinstlebewesen entstehen ließ. Wichtiger denn je ist die Erhaltung solcher Lebensraum-Oasen in Zeiten von Landschaftszerschneidungen durch Wegebau, intensive land- und forstwirtschaftliche Flächennutzung oder energiewirtschaftliche Nutzung der Gebiete durch Solarparks oder Windkraftanlagen.
Der Wallenstein-Tilly-Fernwanderweg führt viele Naturfreunde zur Rast an die Zwischenetappe „Hollerstein“, wie er in Aufschreibungen aus dem Jahr 1843 genannt wurde. Die Namensgebung könnte vom üppigen Bewuchs mit Holunderbüschen abgeleitet worden sein. Bereits im Sommer wurden bei einem Arbeitseinsatz von den OWVlern Konrad Ram und Wolfgang Gollwitzer die Zugangswege und Rastbänke mit Mähgeräten vom Bewuchs befreit. Strauchrückschnitt, Stockausschläge kürzen, Mäharbeiten und Pflege der Zugangswege sind bereits fest im Jahreskalender der Arbeitsgruppe des Waldvereins Leuchtenberg hinterlegt.
Beim kürzlich erledigten zweiten Einsatz des Jahres rückte ein fleißiges Team der Ortsgruppe mit Rechen, Motorsense, Astschere und Traktorgreifzange an, um die Erwartungen des Biologen Philipp Glaab vom Naturpark gerecht zu werden. Er übernahm bereits im Vorfeld die Koordination des Pflegeeinsatzes und instruierte die Helfer rund um die Vorsitzende Rosina Gollwitzer und den Ehrenvorsitzenden Michael Schwabl, die beide selbst Hand anlegten. Unter dem Motto „Viele Hände – schnelles Ende“ waren die Aufgaben trotz unwegsamen Geländes zügig verteilt.
Ein großes Dankeschön für ihren anstrengenden Einsatz mit insgesamt 75 Arbeitsstunden richtete die OWV-Führungsriege an die Helfer Christa und Hans Beer, Josef Schwabl, Josef Gollwitzer, Gerhard Pausch, Richard Hammer, Michl Bodensteiner, Martin Süß, Helmut Kellner, Martin Schatz und Erich Bausch. Den Abtransport zur Grüngutdeponie erledigte Karl Bodensteiner mit seinem Traktorgespann. Beim anschließenden Kirwa-Essen waren sich alle einig, dass ihr „Heller Stein“ diese jährliche Pflege verdient hat, um den Besuchern einen exklusiven Blick auf die Granitkuppen zu ermöglichen und ein Geotop wie dieses noch lange sichtbar zu erhalten.