Einen ungewöhnlichen Einsatz hatte die Feuerwehr Tirschenreuth Anfang März: Ein Bub klemmte sich das Bein auf dem Spielplatz „Fischers Fritz” im Fischhofpark ein. Das Spielgerät musste gesperrt werden. Nun dürfen es Kinder wieder nutzen.
Ein Vorfall auf dem Spielplatz „Fischers Fritz” im Fischhofpark in Tirschenreuth sorgte Anfang März für Gesprächsstoff. Was war geschehen? Am Montag, 4. März, kletterte ein Junge auf einem der Holzspielgeräte – dem sogenannten Königskarpfen. Dabei rutschte er ab und blieb mit dem Knie zwischen zwei Brettern in einem Spalt hängen. Selber befreien konnte er sich aus dieser Lage nicht mehr.
Die Feuerwehr Tirschenreuth rückte mit 15 Einsatzkräften aus, auch der Rettungsdienst war vor Ort. Mit einer Säge lockerten die Feuerwehrleute ein Brett und konnten so den Bub aus dem Spielgerät befreien. Der Junge verletzte sich bei dem Vorfall nicht. Die Stadt Tirschenreuth sperrte daraufhin das Spielgerät mit Bauzäunen ab. Nun, gut drei Wochen später, teilt die Verwaltung in einer Pressemitteilung die Wiedereröffnung des Spielgeräts mit. Die Ausbesserungsarbeiten am Spielgerät seien „pünktlich zum Osterwochenende” abgeschlossen.
Die Stadt beauftragte nach dem Vorfall die Zimmerei Schabner aus Rothenbürg bei Tirschenreuth. Sie sollte die Klettersicherheit am Königskarpfen erhöhen. In den vergangenen Wochen haben die Zimmerer zusätzliche Planken angebracht, welche einige Spalten verschließen, heißt es in der Mitteilung der Stadt Tirschenreuth weiter.
Und auch optisch hat sich am Spielgerät etwas getan. Am Dienstag erhielt der Karpfen einen neuen Anstrich durch den Tirschenreuther Jugendrat. Der städtische Bauhof stellte dafür Malutensilien bereit. So konnte die Lippe sowie die Krone mit neuer Farbe verziert werden. Bürgermeister Franz Stahl zeigte sich über die zügig durchgeführten Arbeiten erfreut, dankte der Zimmerei, den Bauhofmitarbeitern und dem Jugendrat für die geleisteten Arbeiten. Das Spielgerät kann nun laut Mitteilung wieder von allen Kindern genutzt werden.
Der Vorfall Anfang März war offenbar kein Einzelfall. Wenige Tage nach dem Unfall hatte sich eine Mutter aus Mähring per E-Mail bei der Redaktion gemeldet. Ihre sechsjährige Tochter hätte sich Mitte Februar fast in derselben Situation befunden. Auch sie blieb stecken, konnte aber durch mehrere Eltern befreit werden. Die Mutter meldete den Vorfall daraufhin bei der Stadt Tirschenreuth. Sie verwies auf die hohe Verletzungsgefahr, die durch den großen Abstand der Bretter bestehe. Mitarbeiter des Bauhofs sahen sich daraufhin das Spielgerät an und stimmten der Mutter zu.
Die Stadt Tirschenreuth schrieb auf Nachfrage von Oberpfalz-Medien, dass „bereits am Folgetag erste Maßnahmen zur Modifizierung des Spielgerätes” eingeleitet worden seien. Die notwendigen Arbeiten seien beauftragt worden, hieß es in der Mitteilung der Stadt. Die Verwaltung betonte nach dem Vorfall im März, dass die Geräte auf den städtischen Spielplätzen regelmäßig geprüft und gegebenenfalls auch ausgebessert würden.