Die Meisterschulen am Ostbahnhof feierten am 29. Juli die Abschlussfeier des Schuljahres 2024/2025. In einer feierlichen Zeremonie wurden 324 Absolventinnen und Absolventen aus verschiedenen Handwerksberufen geehrt. Die Meisterprüfungen wurden in den Gewerken Elektrotechnik, Friseurhandwerk, Feinwerkmechanik, Informationstechnik, Installations- und Heizungsbau, Landmaschinenmechatronik, Metallbau und Zahntechnik
abgenommen. Für den Landkreis Neustadt/WN erhielt Linda Hutzler aus Windischeschenbach den Meisterbrief in Zahntechnik.
Schulleiterin Nicole Kohnhäuser begrüßte die Gäste herzlich und zog einen Vergleich zwischen dem Meisterjahr und einer anspruchsvollen Alpenüberquerung: „Wie bei einer Bergtour mussten Hürden überwunden und neue Perspektiven gewonnen werden.“ Sie hob hervor, dass die Absolventinnen und Absolventen aus 23 Ländern stammen und eine Altersspanne von 18 bis 55 Jahren haben. Besonders dankte sie den Lehrkräften für ihr Engagement und den beiden Schulträgerinnen – der Landeshauptstadt München und der Handwerkskammer für München und Oberbayern – für ihre Unterstützung und die Bereitstellung der notwendigen Mittel.
Der 2. Bürgermeister der Stadt München, Dominik Krause, betonte die bewusste Entscheidung der Absolventinnen und Absolventen für den Weg zum Meistertitel und würdigte deren außergewöhnliche Leistung: „Sie haben sich für diesen anspruchsvollen Weg entschieden, viel gelernt und Freizeit zurückgestellt. Das macht Ihren Abschluss so besonders.“ Krause wünscht den neuen Meisterinnen und Meistern, dass sie auch künftig stolz auf ihre Leistung sind und hofft darauf, dass viele als hoch qualifizierte Fachkräfte in der Stadt
bleiben.
Franz Xaver Peteranderl, Präsident der Handwerkskammer für München und Oberbayern, gratulierte den Jungmeisterinnen und -meistern. Er stellte heraus, dass sie nicht nur hohe theoretische und praktische Kenntnisse erworben, sondern sich auch zu Führungskräften, Unternehmern und Ausbildern entwickelt haben: „Mit diesem Abschluss gehören Sie zur Handwerks- und Bildungselite. Sie sind gut gerüstet für die Herausforderungen unserer Zeit – von Digitalisierung bis Klimawandel.“
Auch Schulsprecherin Magdalena Stössel und Schulsprecher Leonhard Maxl blickten auf das vergangene Jahr zurück. Stössel verglich den Weg zum Meistertitel mit der Tour de France – es gab Höhen und Tiefen, die nun im „Etappensieg Meisterbrief“ gipfeln. Auf dieser Tour haben sie gelernt, den Zusammenhalt untereinander zu schätzen. Maxl hob den außergewöhnlichen Einsatz der Lehrkräfte hervor, die „rund um die Uhr ansprechbar“ gewesen seien und durch eine Kommunikation auf Augenhöhe beeindruckten. Er appellierte an die Absolventinnen und Absolventen, als Meister Vorbilder ihres Handwerks zu sein und Verantwortung im Beruf, im sozialen Umfeld und in der Gesellschaft zu übernehmen.
Im Anschluss an die Reden ehrten Schulleiterin Nicole Kohnhäuser, der stellvertretende Schulleiter Alfred Erdt, Stadtschulrat Kraus und HWK-Präsident Peteranderl die Klassenbesten.
Die besten Schulabschlussergebnisse erzielten der Metallbau-Meister Patrick Kollmann mit einem Notendurchschnitt von 1,15, der Elektrotechnik-Meister Maximilian Thusbaß (1,21) sowie die Elektrotechnik-Meisterin Karin Reim (1,29). Sie erhielten Wertgutscheine vom Freundeskreis, dem Förderverein der Meisterschule.
Die musikalische Begleitung übernahm erneut die Big Band des Karlsgymnasiums Pasing, diesmal unter der Leitung von Anna Enzler.
Die Meisterschulen am Ostbahnhof sind eine gemeinsame Einrichtung der Handwerkskammer für München und Oberbayern sowie der Landeshauptstadt München. Sie wurden 1968 gegründet und gelten als eine der führenden Bildungsstätten für Handwerksmeister in Deutschland. Weitere Informationen gibt es unter: www.meisterschulen-mchn.de.