15 Menschen vom Kind bis zum Greis machten sich auf, um nicht nur zu motzen, sondern selbst für Waldschutz aktiv zu werden. Unter fachkundiger Anleitung von Günther Grabs, dem Vorsitzenden der Ortsgruppe Weiden-Neustadt der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, befasste sich die Gruppe mit den Themen Klimawandel und zukunftsfähige Baumarten.
Nach einem Eingangsrätsel was die vier Buchstaben „Wald“ bedeuten können, nämlich „Wir alle leben davon“ erlebten die Teilnehmenden eine gelungene Einheit praktischer Umweltbildung. Grabs erläuterte die Benutzung der Arbeitsgeräte Hohlspaten und Wiedehopf-Haue. Er berichtete, dass nach dem Zweiten Weltkrieg vor allem Frauen die schwere Arbeit der Wiederaufforstung der Wälder leisten mussten. Dafür wurden sie auf der 50 Pfennigmünze in Westdeutschland geehrt.
Auch vier junge Frauen vom Elly-Heuss-Gymnasium beteiligten sich an der Pflanzaktion. Im Rahmen ihrer Aufgabenstellung im P-Seminar befanden sie sich „Auf der Suche nach Glück“. Dafür lernten sie, dass Baumarten wie Tanne und oder Schwarzerle für den Klimawandel besser geeignet und resistent für die Zukunft sind. Sie sorgten für natürliche Verjüngung durch Verpflanzung von Wildlingen an geeignete neue Standorte.
Für den Jugendverband der „SJD – Die Falken“ betonte die Biologiestudentin Diana Efremenkov dass schon der Name des Jugendverbandes die enge Beziehung der Falken zur freien Natur belege und erinnerte an den „Schwammerlparagrafen“ im Art. 141 der Bayerischen Verfassung „Der Genuss der Naturschönheiten und die Erholung in der freien Natur, insbesondere das Betreten von Wald und Bergweide, das Befahren der Gewässer und die Aneignung wildwachsender Waldfrüchte in ortsüblichem Umfang ist jedermann gestattet.“
Nach getaner Arbeit lud der Vorsitzende der Naturfreunde Weiden, Herbert Schmid, die Gruppe zu einer Brotzeit im Wanderheim ein. Nach drei Stunden an der frischen Luft wurde diese bis auf den letzten Krümel verzehrt.
Zum Abschluss betätigte sich Günther Grabs noch als Meteorologe: „Treibt die Esche vor der Eiche, gibt´s im Sommer große Bleiche. Blüht die Eiche vor der Esche, macht der Sommer große Wäsche.“ Gemäß dieser alten Bauernweisheit steht uns ein trockener Sommer bevor.