Alle zehn Jahre erinnert der Markt Fuchsmühl an die Holzschlacht in der Waldabteilung Schrammlohe, die in den ausklingenden Oktobertagen 1894 viele Verletzte und auch zwei Tote gefordert hatte. Auf einer Bühne – und das ist seit Freitag offiziell – wird das neue Festspiel nie zu sehen sein. Von Januar bis August 2023 hatte Werner Robl ein neues Gedenkspiel erarbeitet. Angedacht sei nun lediglich ein Gedenkabend, bei dem sich die Bühnenleute, laut Regisseurin Johanna Thoma, „gerne einbringen werden“, wie es in der Jahreshauptversammlung der Laienschauspieler hieß.

Mit diesem Entschluss endet (vorerst) eine Tradition, die vor über 40 Jahren begonnen und alle 10 Jahre Menschen an die Fuchsmühler Hackelstein-Naturbühne gelockt hatte. Die damals verantwortlichen Regisseure schulterten in den vergangenen Gedenkjahren die Bühnenleitung jeweils alleine. Johanna Thoma und Daniela Seidel aber sehen sich nach eigener Aussage außerstande, die bevorstehende „Holzschlacht zu stemmen“.

Neben den gewohnten Berichten, Rück- und Ausblicken wurden in der Jahreshauptversammlung der Fuchsmühler Laienspielgruppe am Freitag auch langjährige Mitglieder geehrt: für 20 Jahre Carolin Günthner, Anna Koller und Christina Schuller, für 30 Jahre Martin Betz, für 40 Jahre Toni Dutz und Daniela Seidel. Je eine Ehrung vom Verband Bayerischer Amateurtheater erhielten Christa Hilgarth und August Kellner, die der LSG Fuchsmühl seit sechs Jahrzehnten angehören.
Bei den anstehenden Wahlen votierten die Anwesenden für die amtierende Vorsitzende, Jasmin Mayerhöfer, und deren Stellvertreter Michael Bäumler. Das Vereinsvermögen verwaltet Andreas Günthner. Dessen Buchhaltung prüfen Silvia Betz und Margitta Sandner. Neue Schriftführerin wurde Sabrina Früchtl. Beraten wird die Vereinsspitze von Andrea Hecht, Heike Meyer, Jürgen Meyer, Christian Mayerhöfer, Andreas Robl, Werner Robl, Alexander Schön, Angela Sperrer und Ernst Tippmann.