Zur Herbst-Sitzung des Kulturförderkreises Schwarzhofen konnte der Vorsitzende, Bürgermeister Maximilian Beer, vor kurzem im Rathaus einen „harten Kern“ der „interessierten und aktiven „Mitstreiter(innen)“ willkommen heißen, aber erfreulicherweise auch einige findige „junge Damen“, die neue Ideen einbringen wollen. Etliche frühere „Edel-Aktive“ stehen nicht mehr zur Verfügung.
Er erinnerte zunächst daran, dass die letzte Zusammenkunft am 5. März 2024 stattgefunden habe. Seitdem konnte man nach der langen Corona-Pause wieder einiges anleiern.
Alfred Wolfsteiner informierte, dass er auch in Corona -Zeiten „fleißig“ war und etliche Aufsätze verfasst habe, auch über Schwarzhofen, die in einigen Publikationen veröffentlicht wurden.
Vor dem Rückblick begann die Versammlung mit einer Überraschung. Beer informierte, dass der Ortsheimatpfleger, langjährige Marktrat und Publizist Alfred Wolfsteiner mit dem Nordgau-Preis für Literatur ausgezeichnet wurde. Dies nahm Beer als Anlass für eine Laudatio und Würdigung der großen Verdienste. „Dies ist eine Ehre auch für den Markt“, versicherte er. „Alfred ist von Schnufenhofen nach Schwarzhofen gekommen und hier angekommen“, konstatierte er. Alfred Wolfsteiner durfte sich deshalb sogar ins Goldene Buch des Marktes eintragen. Alle Anwesenden reihten sich mit ihm ein und applaudierten ihm angemessen. A. Wolfsteiner bedankte sich für diese ihm erwiesene Ehrung.
Dann blickte Beer zurück und erinnerte an die Veranstaltungen der letzten Monate. Im März fand das Osterbasteln in der Aula der Grundschule statt. Eine Ausstellung in der Galerie Vkus im Mai wurde zu wenig publik gemacht. Das gelungene Marktfest ging am 8. Juni über die Bühne verbunden mit der würdigen erneuten Weihe nach der Restaurierung des würdigen Mahnmals. Großen Anklang fand das Familien- Mitmachkonzert mit Jörg Sollbach auf dem schönen Platz hinter der Kirche bei herrlichem Wetter. Ein großer Verlust war die Auflösung des Denkmalpflegevereins am 1. Juli. Beer würdigte nochmals die großen Verdienste des Vereins und die bleibenden Werte. Eine Wanderung zur Bayern-Tour Natur startete am 7. Juli erstmals außerhalb der Gemeindegrenzen in Pertolzhofen zum sehenswerten „Tanzacker-Rundweg“ mit starker Beteiligung. Der „Schöpfer“ Franz Forster hatte sich damit einen Kindertraum erfüllt und konnte sich über den Erfolg freuen. Die Märchenwanderung der Theaterfreunde war wieder ein voller Erfolg. Ein absolutes Highlight war wieder „Musi is beim Schartenbeck“ mit Rekordbeteiligung und damit verbundenen „leichten Versorgungsengpässen. Man überlegte, ob das „Event“ im nächsten Jahr trotz des Heimatfestes organisiert werden könnte und diskutierte über Details.
Danach ging man über zu den Planungen für die nächsten Veranstaltungen Am 16. November wird um 16 Uhr in der Pfarrkirche ein Konzert mit „Novemberliedern“ stattfinden mit dem Velten-Ensemble unter der Leitung des Nittenauer Stadtpfarrers Holger Kruschina und mit ehemaligen Domspatzen; der Eintritt ist frei, Spenden werden erbeten. Zum Senioren-Advent laden Pfarrei und Markt am 1. Dezember in den Pfarrsaal ein. Der Denglarner-Dorfadvent geht am 21. Dezember über die Bühne. Zum Jahresbeginn laden Kirchenchor und Pfarrei am 1. Januar zur Neujahrsandacht in die Pfarrkirche ein. Im März gehen die Theateraufführungen über die Bühne.
Ende April steht dem Markt ein „überregionaler Knaller“ bevor, denn der Berliner Journalist Sebastian Christ will hier in Schwarzhofen sein neues Buch aus dem Herder-Verlag über Otto Küsel vorstellen. Dies hat natürlich wichtige Gründe, denn Küsel lebte lange Jahre hier in Schwarzhofen, ohne dass jemand über ihn Bescheid wusste. Küsel war im KZ Auschwitz Häftling Nummer 2; als „Funktionshäftling“ hatte er einige Befugnisse und konnte so vielen Polen helfen oder gar das Leben retten. Am Ende des Krieges blieb er nach der Rettung und Befreiung durch die Amerikaner aus den Todesmärschen nach Auflösung der Konzentrationslager in Schwarzhofen „hängen“, heiratete eine Schwarzhofenerin, gründete eine Familie, lebte und arbeitete hier. Recherchen von Studenten und Journalisten brachten über ihn Fakten „ans Licht“. Der
polnische Staat ehrte ihn mit einer Auszeichnung.
Einen breiten Raum nahmen dann die Informationen des Bürgermeisters über das Heimatfest ein, das vom 14. bis 17. August über die Bühne gehen wird Diesmal sind sogar drei Jubiläen zu feiern. Er informierte zuerst, dass die frühere Austragung allein durch gemeinsame Zusammenarbeit von FF und SV Schwarzhofen nicht mehr möglich sei wegen erschwerender amtlicher Bestimmungen und Regelungen, was allgemein bedauert wurde. Man braucht einen Festwirt, der natürlich einen Gewinn erzielen will, was nicht im Interesse der Vereine liegt. Beer verwies dabei auf Miss-Erfolge auf den letzten Volksfesten reihum. Er stellte das geplante Programm vor und verwies auf den genauen Ablauf bei der Frühjahrssitzung. Iim April soll eine Bierprobe stattfinden. Am 1. Juni soll ein Gottesdienst in Haag gefeiert werden zum 125 Jubiläum der FF Haag, am Nachmittag das Patenbitten. Ehrungen der Feuerwehren und des Sportvereins sollen in der Aula der Grundschule erfolgen. Eine Fotoausstellung soll das Fest begleiten, über ihre Darstellung und die Ziele wurde lange diskutiert.