Am 04.08.2024 führte der Kreisverband Vohenstrauß sein Kreiskriegertreffen durch, um den Toten und vermissten der Kriege zu gedenken. Das Treffen wurde eingebunden in die 900 Jahrfeier der Stadt Vohenstrauß. Pünktlich setzte sich der Zug unter der Leitung des 1. Vorsitzenden des Soldatenvereins Vohenstrauß Herrn Günther Schober in Richtung Kriegerdenkmal in Marsch. Die Musikkapelle Bayrisch Blech gab den Marsch vor. Allen voran marschierte ein Taferlmädl um den Zug die Richtung zu geben. Am Kriegerdenkmal stimmte die Kapelle die Teilnehmer mit einem Musikstück ein. Danach trat Bürgermeister Andreas Wutzlhofer ans Rednerpult. Er erinnerte in seiner Rede an das Jahr 1945, vor nunmehr fast 80 Jahren endete der 2. Weltkrieg. Er erinnerte nochmal, wie viel Menschen jeden Alters ihr Leben lassen mussten. Über 60 Millionen Menschen verloren alleine im 2. Weltkrieg ihr Leben. Gegen die Gefährdung des Friedens gleich welcher Art müssen wir sinnvolles entgegensetzen. Darum ist es für uns eine besondere Bedeutung auch mit diesem Kreiskriegertreffen die Erinnerung an dieses Schreckensszenario aufrecht zu erhalten. Und das Vermächtnis am Kriegerdenkmal heißt : Frieden, Achtung vor dem Leben und zieht aus dem Geschehen die richtigen Lehren. Das Frieden und Freiheit immer ein Wagnis bleiben, was gerade auf schreckliche Weise durch den völkerrechtswidrigen Angriff Russlands auf die Ukraine gezeigt wird. Denn die Botschaft ist eindeutig „Gemeinsam für den Frieden, denn jeder Krieg ist eine Niederlage für die Menschheit.
Nach einem Musikstück durch Bayrisch Blech , trat der Kreisvorsitzende Richard Berger ans Rednerpult. Er bedankte sich bei der Stadt Vohenstrauß, das er sein Krieskriegertreffen im Rahmen der 900 Jahrfeier durchführen kann. Er begann seine Rede mit einem Zitat Albert Schweitzer, er hat einmal gesagt:
„Soldatengräber sind die großen Prediger des Friedens.“

Europa ist heute wieder ein „Kontinent des Krieges“. Aber immer noch erschüttern uns die Kriege in der ganzen Welt, und damit verbunden, die Einschränkung unserer Freiheiten und das leichtfertige Spiel mit demokratischen Errungenschaften.
In diesem Zusammenhang gibt die gegenwärtige Entwicklung in der Ukraine und im Nahen Osten – ohne jetzt näher darauf einzugehen – durchaus Anlass zur Sorge. Leider haben die vergangenen Jahre auch bei uns in Deutschland gezeigt, dass Angst und Terror in unserem vergleichsweise sicheren Land gar nicht so weit weg sein müssen.
Wir fordern heute Respekt für das Gedenken an unsere Toten und zeigen aber auch denselben Respekt für alle anderen.
Für unsere Eltern und Großeltern war es schmerzhaft zur Einsicht zu gelangen, dass die eigenen Angehörigen ihr Leben für ein verbrecherisches Regime verloren haben
Wir haben uns mit dem bedrückenden, ja bedrohlich erscheinenden Wissen auseinandersetzen müssen, dass Menschen unter den Bedingungen des Krieges und der Gewaltherrschaften nicht nur zu Untaten genötigt und gezwungen werden konnten, sondern diese gedankenlos und teilweise mit besonderer Gewissenhaftigkeit bis zur letzten Konsequenz ausübten. So etwas darf sich nie wiederholen!
Wir denken am heutigen Tag aber nicht nur an die Toten der letzten Kriege, sondern auch an die lebenden unter uns, an die, die heute nicht hier bei uns sein können.
An alle deutschen Soldaten, den Friedensdienstleistern im Auslandseinsatz.
Wir dürfen eben nicht vergessen, dass Frieden und ein friedliches Miteinander nicht selbstverständlich sind. Für ein friedvolles und soziales Miteinander sind Achtung und Toleranz gegenüber unseren Mitmenschen unabhängig von ethnischer Herkunft oder persönlichen Weltanschauungen entscheidend. Ich darf Sie nun bitten, diese Toten mit mir zu ehren.
Ich bitte Sie jetzt um einen Schweigemoment in stillem Gedenken
Herzlichen Dank für Ihre Anteilnahme, Teilnahme und Ihre Aufmerksamkeit.
Ich danke allen Fahnenabordnungen, Vereinen, Institutionen, unseren Kirchen und unseren Bürgerinnen und Bürgern, die heute für die Umsetzung der Gedenkveranstaltung ihren Beitrag geleistet haben und stelle mit der Stadt Vohenstrauß zum Gedenken eine Blumenschale auf.
Nach den Spielen der Hymnen und des treuen Kameraden, die durch 3 Böllerschüsse von den Schützen aus Moosbach umrahmt wurden, ging es zurück in den Biergarten Schübladl zum Kameradschaftstreffen.
Um der Stadt noch einmal zu danken, übergab Kreisvorsitzender Richard Berger an den Bürgermeister Andreas Wutzlhofer den Bildband 150 Jahre BSB als Dank mit der Widmung der gesamten Vorstandschaft des Kreisverbandes. Beim gemütlichen Kameradschaftstreffen spielte Bayerisch Blech noch zünftig auf.