Kontinuität auf der einen Seite und gleichzeitig der Wille zur Weiterentwicklung auf der anderen Seite prägte die konstituierende Sitzung des DGB Kreisverbandes Amberg-Sulzbach beim „Fuchsbeck“. Dem wiedergewählten Kreisvorsitzenden Wolfgang Berndt (IG Metall), stellten die Vorstandsmitglieder als Stellvertreter Stefan Dietl (Verdi) zur Seite. Im Amt bestätigt wurde Manfred Schwinger (GEW) als Schriftführer. Den Beschäftigten und dem Betriebsrat des Rohrwerkes Maxhütte sicherten der DGB-Kreisvorstand beim Kampf um den Erhalt der Arbeitsplätze solidarische Unterstützung zu. Zu Beginn der Sitzung wurde dem kürzlich verstorbenen Bundesvorsitzenden des DGB Michael Sommer gedacht.
Zu den wichtigsten Aufgaben eines Kreisverbandes gehöre die Kontakte zu den Mitgliedsgewerkschaften aufrecht zu erhalten beziehungsweise auszubauen, schilderte der Vorsitzende Wolfgang Berndt. So habe er an verschiedenen Aktionen im Rahmen der Tarifbewegungen der IG Metall und von Verdi teilgenommen. Aber auch zu gesellschaftlichen Themen nahm der Kreisvorstand Stellung. So wurde der Nordbayerischen Ostermarsches unterstützt. Zusammen mit Verdi, der Stadt Sulzbach-Rosenberg und der VHS Amberg-Sulzbach führte man mit dem Überlebenden des Holocaust Ernst Grube ein Zeitzeugengespräch durch. Hintergrund sei, dass die Mitgliedsgewerkschaften in den Betrieben sich für die Beschäftigten einsetzen und der DGB als Dachverband in der Öffentlichkeit präsent sei und sich auch zu gesellschaftlichen und kommunalpolitischen Themen äußere.
Einstimmig unterstützte der DGB-Kreisvorstand und das DGB-Ortskartell die Sulzbach-Rosenberger Erklärung des Stadtrats, in der betont werde, das gerade in Zeiten wie heute die Bürgerinnen und Bürger zusammen für ein friedliches, solidarisches Zusammenleben aller Menschen in unserer Stadt stehen und eine vielfältige und sozial gerechte Gesellschaft wollen. „Aber Rassismus, Antisemitismus und immer mehr rechtsradikale Tendenzen bedrohen zunehmend diesen Zusammenhalt und damit auch die Grundlagen unserer höchsten Werte, denen wir alle uns verpflichtet fühlen: Menschenwürde, Demokratie und ein geeintes, friedliches Europa in Freiheit.“ In einem Antrag an die DGB-Bezirkskonferenz 2026 sprach sich der Kreisvorstand für eine Vernetzung von gewerkschaftlich organisierten Mandatsträgern auf kommunaler Ebene aus.
Wahlergebnis
Vor den Neuwahlen bedankte sich der Regionssekretär des DGB Peter Hofmann bei den bisherigen Vorstandsmitgliedern für das gezeigte Engagement. Gerade jetzt, in der die Gefahr bestehe, dass die Gesellschaft sich weiter spalte, sind Gewerkschaften wichtiger denn je.
Einstimmig schlossen sich die Vertreter der Mitgliedsgewerkschaften dem Vorschlag der IG Metall an, den bisherigen Kreisvorsitzenden Wolfgang Berndt in diesem Amt zu bestätigen. Ebenfalls einstimmig wurde Stefan Dietl (Verdi) als neuer 2. Vorsitzender und Manfred Schwinger (GEW) als Schriftführer gewählt. Von den Mitgliedsgewerkschaften benannte Besitzer und Stellvertreter sind: IG Metall Dieter Deinzer (Sabine Friede, Frieda Merkel), Verdi Stefan Dietl, IG BCE Sascha Dörner (Josef Biller), EVG Thomas Auer (Herbert Hartmann), GEW Manfred Schwinger (Tobias Buczek), GdP Jürgen Wenzlik (Rudolf Schneemann). Für die Gruppe Frauen ist Petra Schilling ordentliches Mitglied.