Die Kolpingsfamilie Amberg beging den Gedenktag des Verbandgründers, Priesters und Seligen Adolph Kolping, dessen Todestag sich am 4. Dezember seit 1865 jährt. Zu Beginn zelebrierte Stadtpfarrer Thomas Helm einen feierlichen Gottesdienst in der Basilika St. Martin zum 1. Advent und entzündete die erste Kerze am Adventskranz. In der Predigt sprach Stadtpfarrer Helm von Traditionen, die wichtig und wertvoll in der Kirche und auch bei Kolping sind. Man sollte sie von Zeit zu Zeit hinterfragen und sich ihrer Bedeutung bewusst machen. Wenn Tradition leben soll, dann muss sie mit Inhalt gefüllt sein. Bei Kolping und in der Pfarrgemeinde gibt es Traditionen wie wiederkehrende Veranstaltungen, Fahrten, Feiern und Feste mit festen Platz im Kalender. Unsere Traditionstermine stellen die Frage, geht es um Rituale? Unsere Tradition ist dann echt, wenn ich frage, halte ich meinen Glauben noch hoch, wenn er lächerlich gemacht wird, bekenne ich Farbe und trage ich durch mein Reden und Tun zu einem glaubwürdigen Gesicht meiner Kirche bei? Der Spruch Treu Kolping ist dann echt, wenn Menschen nachdenken und erkennen, dass Kolpings Gottvertrauen ihm Mut und Zuversicht schenkte. Unsere Geselligkeit ist dann echte und gelebte Tradition, wenn mit ihr das Miteinander gepflegt und gelebt wird. Es liegt in unserer Hand. Ob wir mit unseren Traditionen einen wertvollen Schatz weitergeben oder die Tradition zu einem inhaltsleeren Brauch verkommen lassen. Denn echte Tradition, so Helm, ist nicht „das Halten der Asche, sondern das Weitergeben der Flamme.“ Ehrenvorsitzender Herbert Eckl und Kolpingvorsitzender Michael Koller erbaten als Lektoren Fürbitte und im Gebet die baldige Heiligsprechung Kolpings. Kirchenmusiker Bernhard Müllers internierte an der Basilika-Orgel und mit Gesang das neue Kolpinglied „Wir sind Kolping Menschen dieser Welt“. Im Pfarrsaal folgte die Gedenktagsfeier. Vorsitzender Michael Koller begrüßte die zahlreich erschienen Mitglieder mit Angehörigen und besonders Präses Stadtpfarrer Thomas Helm. Er verwies dabei auch auf das 175-jährige Kolpingverbandsjubiläum, dass vom 2. bis 3. Mai 2025 in Köln zentral gefeiert wird. Das Motto dazu heißt: „schwarz.organge.bunt-Zusammen sind wir Kolping“. Die Farben versinnbildlichen den Lebensernst, die Lebensfreude und die Lebensvielfalt, so wie es schon Kolping verwirklichte, das Leben der Menschen ernst zu nehmen, Freude zurückzugeben und die Vielfalt des Lebens zu schätzen, so Koller. Dann folgte die Ehrung langjähriger Mitglieder, bei der jeweils eine Urkunde mit Geschenk überreicht wurde. Leider konnten keine Neumitglieder geworben werden. Im zweiten Teil des Abends der „Besinnlichen Einstimmung auf den Advent und Weihnachten“ gab Präses Helm weihnachtliche Anstöße mit Texten des verstorbenen Altbischofs von Limburg Franz Kamphaus über Trost und Zuversicht in der Zeit des Advents auf Weihnachten hin. Dazu wurden adventliche Weisen gesungen. Im Schlusswort dankte Vorsitzender Michael Koller allen für Ihr Kommen und der Vorstandschaft für das gute Zusammenwirken im Lauf des Vereinsjahres. Präses Thomas Helm schloss sich dem an, dankte allen Aktiven für ihr Engagement und wünschte allen einen frohen Advent. Mit dem gemeinschaftlich gesungenen Kolping-Lied „S´war einst ein braver Junggesell“ und dem traditionellen Gruß Treu Kolping – Kolping Treu“ endete der Kolpinggedenktag. Als letzte Veranstaltung in diesem Jahr wird zu dem traditionellen Stefanie-Frühschoppen mit Brotzeit am 26. Dezember um 10.30 Uhr bei der Kolpingschwester Cafe Anna Dobmeier eingeladen.