Ihr 140-jähriges Bestehen feierte die Kameradschaft 1883 Rothenstadt in der Gaststätte Lehner. Zugleich begeht die Schützengruppe ihr 50-jährigen Bestehen. Vorsitzender Alfons Landgraf erinnerte der verstorbenen Kameraden. Zugleich galt dieses auch dem Ehrenvorsitzenden Karl Biller. Ferner erhielten Robert Lankes und Hans Deisel von Kreisvorsitzendem Josef Lang Urkunden für 50-jährige Treue.
In seinem Grußwort lobte Lang die aufopfernde Arbeit der Kameradschaft und bedauerte das Fehlen des Nachwuchses. Ein Gruß galt den anwesenden Abgeordneten des Patenvereins der 7er-Kameradschaft mit Vorsitzendem Peter Ertl und den Ehrenmitgliedern Hans Baierl, Lorenz Kiener und Hans-Jürgen Sperling. Kiener blickte auf die Geschichte des Vereins. Die Kameradschaft gründete sich 1883 als Veteranen- und Kriegerverein Rothenstadt. Ihre Anfänge reichen bis 1870/71 zurück. Kriegsteilnehmer trafen sich in der Hüttenschenke in Neubau. Das erste Vereinslokal war der „Obere Kraus”, ein Jahr später die „Zur Krone” in Rothenstadt.
Mit Ausbruch des Ersten Weltkrieges wurde der größte Teil der Mitglieder zu den Fahnen gerufen. Zu Ehren im Krieg verstorbener Kameraden errichtete der Verein 1923 ein Kriegerdenkmal in der Nähe der heutigen Hans-Sauer-Schule. 1944 wurde der Verein durch die NSDAP verboten.
Am 6. Mai 1956 erfolgte die Wiedergründung als „Kriegerverein” mit dem Ziel, sich für die Pflege der Kameradschaft und für den Frieden einzusetzen. Erster Vorsitzender war Josef Voit, Stellvertreter Konrad Hermann. 1959 wurde das neue Denkmal am Dorfweiher eingeweiht. 1972 fand das 90. Gründungsfest statt. Rudi Zenger übernahm den Vorsitz, Vize wurde Hans Hofmann. Ein Jahr später wurde die DSKB-Sportschützengruppe gegründet, mit Karl Biller als erstem Schießwart. Patenschaften bestehen bis heute mit der Kameradschaft Pirk und Pfreimd sowie der 7er-Kameradschaft.
1976 wurde der Name in „Kameradschaft 1883 Rothenstadt” geändert. Ab sofort durften auch Nichtgediente eintreten. Nach fünf Jahren wechselte die Schießgruppe in die Anlage im neuen Sportzentrum. Mit der Eingemeindung erfolgte der Anschluss an den BSK-Kreisverband Weiden. Der Verein zählte 190 Mitglieder. 1979 übernahm Franz Geweth für 15 Jahre die Führung. Drei Tage lang feierte die Kameradschaft das 100-jährige Jubiläum. 1994 löste Karl Biller Franz Geweth ab. Die Schießgruppe nahm erstmals an Landes- und Bundesschießen teil. 1998 beging die Schießgruppe das 25-jährige Bestehen.
Alfons Landgraf übernahm 2009 den Vorsitz, den er noch heute inne hat. Die Schießgruppe bestand aus 23 angemeldeten, die auf Kreis- und Landesebene durchweg vordere Plätze belegten. 2013 beging die Kameradschaft das 130-jährige Jubiläum, zugleich mit dem 40-jährigen Bestehen der Schießgruppe. Heute mangelt es an Nachwuchs, gerade mal fünf Schützen gehen an die Stände. Als Erinnerung an das Jubiläum habe die Kameradschaft einen hölzernen Bierdeckel mit Vereinsemblem anfertigen lassen, sagte Vorsitzender Landgraf. Er schloss mit dem Gruß „In Treue fest”.