Seit Mai 2023 arbeitet Lenka Krizova im Jugendmedienzentrum T1 in Falkenberg. Hier hat sie sich laut Mitteilung „in viele Themen eingearbeitet und hat einige der beliebten und bewährten Schulprojekte des T1 ins Tschechische übersetzt”. Zudem habe sie viele tschechische Internetseiten zu diesen Themen recherchiert, die die Inhalte der Schulprojekte unterstützen. Ab sofort bietet sie tschechischen Schulen medienpädagogische Themengebiete der Schulprojekte des T1 als Honorarkraft an. Denn auch in tschechischen Schulen gibt es laut der Mitteilung des Jugendmedienzentrums die gleichen Themen wie in deutschen Schulen: Gefahren und Chancen des Internets, Fake News, Cybermobbing und der Klassenchat auf Whatsapp.
Lenka Krizova ist im März an die Grundschule Kladska in Prag gefahren. Die Schule lehrt nach dem Schulausbildungsprogramm „Europäische Schule“ und unterrichtet Deutsch ab der ersten Klasse. Dennoch hat Lenka Krizova dort zwei Klassen zu dem Thema „Cybermobbing“ auf Tschechisch unterrichtet. Der Grund: In der vierten Klasse wird dieses komplexe Thema noch nicht in der Fremdsprache Deutsch behandelt. Das Phänomen Mobbing gebe es leider überall, wo mehrere Menschen in Gruppen zusammenarbeiten, trainieren oder lernen. Durch die digitalen Medien könne Mobbing noch viel schneller, leichter und unkontrollierter ausgeübt werden.
Daher lehrt das Jugendmedienzentrum T1 Kindern und Jugendlichen, die Mobbing mitbekommen, sich als sogenannte Bystander (Zuschauer) auch in der Verantwortung zu sehen und einzugreifen. Denn das Zusehen, wenn jemand (psychisch) verletzt wird, zählt genauso zur unterlassenen Hilfeleistung, im Netz, wie auf der Straße oder im Klassenzimmer. Übungen und Metaphern zu diesem Thema zeigen den Schülern deutlich, welche Folgen das oft verharmloste Ärgern, Beleidigen und Posten von diffamierenden Fotos haben kann. Studien in Deutschland würden belegen, dass ein Drittel aller Schüler gemobbt werde.