In Edelsfeld stand die Jubelkonfirmation an. Feierlich mit einem Posaunenchoral zogen die Jubelkonfirmanden mit Pfarrer Matthias Ahnert in die evangelische St.-Stephanus-Kirche ein. Starke Konfirmandengruppen waren vor 50, 60, 70 und sogar vor 80 Jahren in der Stephanus-Kirche konfirmiert worden. Die Pfarrer Fortmüller, Wirsich, Specht und Breu segneten damals insgesamt die Konfirmanden ein. Zu ihrer Jubelkonfirmation kamen nun 29 Konfirmanden zum Festgottesdienst. Sie feierten in der vollen Kirche die Eiserne, Diamantene und Goldene Konfirmation und mit Erika Übler ihre Gnaden-Konfirmation mit ihren Angehörigen und Gästen nach 50, 60, 70 und 80 Jahren.
Pfarrer Matthias Ahnert sprach über Lukas, 6. Kapitel. Mit praktischen Anweisungen ging er auf das Leben ein. Ziel und Ausgangspunkt sei der Glaube. Die Jubelkonfirmation sei ein Moment des Innehaltens, aber auch des Miteinanders. „Es war sicherlich nicht alles vergoldet, keine Diamanten nach 60 Jahren um den Hals oder Finger, sondern in 70 Jahren ist manch hartes Stück Eisen geschmiedet worden. Mit 80 Jahren kann die Gnade einbezogen werden“, so Ahnert.
Der Festgottesdienst wurde vom Posaunenchor und Kirchenchor mitgestaltet. Die Jubilare wurden an ihre Konfirmation bis zum heutigen Tag erinnert. Sie hatten eine bewegte Kindheit mit den Kriegszeiten hinter sich und eine unsichere Zukunft vor sich. Im folgenden Goldenen Zeitalter war es eine Zeit des persönlichen Friedens und wirtschaftlichen Aufschwungs. Anderes wurde in all den Jahren wichtig und schob sich in den Vordergrund.
Leider konnten nicht alle anwesend sein, manche Konfirmanden waren bereits verstorben oder konnten nicht dabei sein, doch für sie wurde gebetet.
Am Nachmittag trafen sich die Konfirmanden unter sich. Es ist Tradition, am Nachmittag im Café Heldrich mit allen Jubelkonfirmanden zusammenzukommen und über vergangene Zeiten sprechen und Erlebtes austauschen.. Eine umfangreiche Rückschau auf die Lebensjahrzehnte, die seither vergangen waren, war vielen ein Herzensbedürfnis.