Vor Kurzem unternahm die Frauen-Union Wiesau zum dritten Mal eine Exkursion mit dem Heimatexperten Gerhard Richter. Ziel der Fahrt war der tschechische Kurort Franzensbad bei Eger. „Das westböhmische Kurbad wurde von Kaiser Franz I. angelegt. Die heilenden Quellen sind schon sehr lange bekannt: Seit 1406 sind alkalische Glaubersalzsäuerlinge als Schladerer Wasser oder Egerer Säuerling nachgewiesen”, wird Richter in einer Mitteilung zitiert.
An den Kolonnaden der Quellen Glauber III, Glauber IV, Kirchenquelle und Neue Quelle begann demnach die Führung. Eine Kostprobe der jeweiligen Quelle habe ebenfalls dazu gehört. „Bereits früh hat sich um den Kurort eine Heilkunst entwickelt, die die entspannende Wirkung des Kurorts und die heilende Kraft der Quellwasser und der naheliegenden Moore und Torfböden zu nutzen wussten”, wird Richter weiter zitiert. Die Frauen besichtigten auch die orthodoxe Kirche zur Heiligen Olga.
Weitere interessante Details - angefangen vom Bäderarzt Dr. Bernhard Adler, Begründer der Badekuren, bis hin zur Messingskulptur des kleinen Franzl, dem Wahrzeichen von Franzensbad - habe Richter den interessierten Zuhörern geschildert. Er habe auf weitere Sehenswürdigkeiten in der näheren Umgebung hingewiesen, wie auf den erloschenen Vulkan Kammerbühl, den Waldpark Amerika mit einem künstlich angelegten Teich mit 60 Hektar Größe und das Naturschutzgebiet Soos, ein ausgedehntes Moor- und Torfgebiet.