Die seit 68 Jahren bestehende Waldbesitzervereinigung Floß und Umgebung hat stets die Zeichen der Zeit erkannt und wird dies als anerkannte Selbsthilfeeinrichtung im Flosser Amt auch weiter tun. Sie stellt sich den Herausforderungen, wobei dem Borkenkäfer weiterhin der Kampf angesagt wird.
Gestärkt wurde die Vereinigung bei der Neuwahl im Gasthaus Plödt in Diepoltsreuth. Der neue Vorstand gibt Garantie, dass mit Geschäftsführer Michael Bock und Forstamtsrat Sebastian Höllerer die kommende Zeit gemeistert werden kann. In den Vorstand wurden Willy Meierhöfer (Haupertsreuth), Erwin Vollath (Gösen) und Tobias Ott (Wampenhof) als Vorsitzende gewählt. Helmut Bär (Diebersreuth) wurde Kassier, Schriftführer ist Reinhard Alberti. Obmänner sind Armin Münchmeyer (Geiermühle), Markus Schieder (Ellenbach), Erwin Stahl (Bergnetsreuth), Sebastian Lindner (Fichtlmühle) und Tobias Prawda (Schlattein). Helmut Baumgart (Niedernfloß) und Wolfgang Lang (Schlattein) wurden als Kassenprüfer bestätigt.
Vorsitzender Willy Meierhöfer, Geschäftsführer Michael Bock und Bernhard Irlbacher gaben ihre Berichte. Dass es im Frühsommer 2023 einen leichten Borkenkäferbefall gab und die Aufarbeitung durch Harvester und dem Holzfällerteam der Vereinigung schnellstmöglich erfolgte, darüber berichtete Meierhöfer. Die Aufarbeitung von rund 500 bis 800 Raummetern hielt sich in Grenzen. Holzeinschläge und Harvestereinsätze sollten frühzeitig erfolgen. Der eingesetzte Sägeholzspalter wurden für 358 Stunden ausgeliehen. Das Vereinsleben ließ Schriftführer Reinhard Alberti Revue passieren. Er habe nicht mehr die Absicht, sich nach 32 Jahren weiter zur Verfügung zu stellen.
Breit angelegt war der Bericht von Geschäftsführer Michael Bock. Dass der Waldbesitzer Jahr ein Jahr aus mit dem Wetter zu tun habe, sei nichts Neues, doch auf den Erwärmungstrend müsse man sich immer stärker einstellen. Bock sprach die Situation beim Schnittholz ebenso wie die des Rundholzes sowie die schwankenden Preise an. Angebot und Nachfrage seien immer noch entscheidend. Schade, dass immer weniger Waldbesitzer einen eigenen Holzeinschlag machten. Hier sollte man flexibler sein. Bei der Holzvermarktung spielt das Käferholz eine besonders negative Rolle. Je schneller der Holzeinschlag, umso besser sei es für den Waldbesitzer, zumal die Nachfrage nach Holz bleibe. Dass die Holzvermarktung über die WBV Neustadt/Süd abgewickelt werde, sei für die Flosser Waldbesitzer kein Nachteil.
Es gab ein positives Jahresergebnis. Der Haushaltsvoranschlag für das Geschäftsjahr 2023/2024 beläuft sich auf 15 300 Euro in Einnahmen und 13 060 Euro in Ausgaben.
Michael Schmidt vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Bayreuth-Münchberg sprach zum Thema „Käferhotspot Frankenwald – Was können wir daraus lernen“.