Wer schon einmal an einem Fluss entlangspaziert ist, hat sicherlich irgendwann ein Wehr entdeckt. Doch wie funktionieren Wehre eigentlich und welche Aufgaben erfüllen sie? Diese Fragen beantwortete das Wasserwirtschaftsamt Weiden im Rahmen einer Veranstaltung von BayernTourNatur.
Das „Mittlere Wehr” spielt eine zentrale Rolle im Hochwasserschutz der Stadt Weiden und schützt die Bevölkerung vor den Gefahren eines hundertjährlichen Hochwassers. Im Rahmen dieser Veranstaltung hatten 45 Schülerinnen und Schüler der vierten Klassen der Clausnitzerschule die Gelegenheit, spannende Einblicke in die Themen Hochwasserschutz, Gewässerbiologie und Bodenschutz zu gewinnen. Die Exkursion ermöglichte es den Schülern, nicht nur die technischen Aspekte der Wehranlage kennenzulernen, sondern auch die Bedeutung des Gewässerschutzes und der Biodiversität in ihrem direkten Umfeld zu verstehen.
Ein Wehr ist eine Flusssperre, die dazu dient, den Wasserstand des Flusses zu regulieren. Das abwärts fließende Wasser wird aufgestaut und anschließend kontrolliert wieder abgelassen, um die Wassertiefe des Flusses zu beeinflussen. Diese Regulierung ist besonders wichtig für den Flutkanal, über den der Hochwasserabfluss gesteuert wird. Zudem ermöglicht das Wehr das Ableiten einer konstanten Wassermenge in die alte Waldnaab, um die vorhandenen Wasserkraftanlagen zu betreiben und die angelegte Wanderhilfe zu unterstützen.
Denn ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Wanderfähigkeit der Fische. Für viele Fischarten, die weite Strecken zurücklegen, um geeignete Laichplätze zu finden, stellen Wehre und Wasserkraftwerke oft unüberwindbare Hindernisse dar. Die Turbinen der Wasserkraftwerke können sogar lebensgefährlich für sie sein.
Mit der Wanderhilfe wird ein wesentlicher Beitrag zur ökologischen Funktion des Gewässersystems geleistet.
Das Wasserwirtschaftsamt Weiden demonstrierte bei der Veranstaltung im Rahmen der BayernTourNatur, die auch für die Öffentlichkeit zugänglich war, dass Natur und Technik harmonisch miteinander verbunden werden können.