Am vergangenen Samstag verwandelte sich die Dreifachturnhalle des Gregor-Mendel-Gymnasiums in Amberg in ein Begegnungs-Zentrum für Basketball und Inklusion. Das 38. Amberger Basketballturnier, organisiert vom Freizeitclub der Lebenshilfe Amberg-Sulzbach und dem EJ-Sport der Evangelischen Jugend, brachte zehn Mannschaften aus ganz Bayern zusammen, darunter Inklusions- bzw. Unified-Teams, bei denen Sportler mit und ohne Behinderung spielen. Die Veranstaltung diente nicht nur dem sportlichen Wettbewerb, sondern auch der Förderung des gemeinsamen Miteinanders und des gegenseitigen Verständnisses.
Von Anfang an war die Atmosphäre im Turnier geprägt von Begeisterung und sportlichem Geist. „Es ist einfach wunderbar zu sehen, wie Barrieren auf dem Spielfeld verschwinden und jeder Spieler, egal mit welchem Hintergrund, die gleiche Chance bekommt, sich zu beweisen”, so Engelbert Ludwig Weidel, Trainer des Amberger Teams, das bereits mehrfach die Gold-Medaille bei den Nationalen Special Olympics Spielen nach Amberg brachte. Die Interaktionen zwischen den Spielern aller Teams zeugten von Respekt und Kameradschaft.
Höhepunkt war neben der Ansprache von Bürgermeister Franz Badura und der gemeinsamen musikalischen Einstimmung auf die Spiele das Finale. Bei dieser Partei trafen Lokalmatador, Team 1 des Freizeitclubs Amberg, und Bamberg 1 wieder einmal aufeinander. Trotz zweier hart umkämpfter Spiele, die bis zu den letzten Sekunden spannend blieben, triumphierten diesmal die Spieler aus Bamberg -mit dem knapp möglichsten Ergebnis, um einen einzigen Korbpunkt. Die Spiele waren eine tolle Motivation für die Mannschaften. Sie werden im Juni bei der 1. Deutschen Meisterschaft der Lebenshilfe in Berlin teilnehmen. Das Amberger Team wird dabei von einem Studenten-Team der OTH Amberg-Weiden, das einen Dokumentarfilm über die Erfolgsgeschichte der Mannschaft dreht, begleitet. Unterm Strich stand das Turnier unter dem Motto „Erlebnis geht über Ergebnis”. Dieser Grundsatz kam nicht nur beim Spiel zum Ausdruck, sondern auch bei der Siegerehrung, bei der jeder Spieler - unabhängig vom Abschneiden seiner Mannschaft - die gleiche Medaille erhielt.