„Regelmäßig informieren wir zu wichtigen aktuellen Themen“, sagte SPD-Vorsitzender Johannes Ambros zu Beginn des Themenabends „Elektronische Patientenakte“, zu dem er neben den zahlreich erschienenen Zuhörern vor allem die beiden Referenten Dr. Armin Rüger und seine Mitarbeiterin Gudrun Pickl im Poppenrichter Schützenheim begrüßte.
Mit der Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) schreite, so Dr. Armin Rüger zu Beginn, die Digitalisierung im deutschen Gesundheitswesen weiter voran. Ziel sei es, medizinische Informationen wie Befunde, Diagnosen, Medikationspläne oder Impfungen zentral und digital zu speichern. „Dadurch“, sagte Rüger, „können wir schneller auf relevante Daten zugreifen, unabhängig davon, in welcher Praxis oder Klinik der Patient zuvor behandelt wurde.
Ab Herbst 2025 soll sie automatisch für alle Versicherten eingerichtet werden, sofern kein Widerspruch erfolgt. Die Vorteile der ePA liegen auf der Hand: Doppeluntersuchungen können vermieden, Wechselwirkungen bei Medikamenten schneller erkannt und Notfallinformationen sofort bereitgestellt werden. „Für unsere Patienten bedeutet das mehr Sicherheit und Transparenz“, sagte Rüger „und sie behalten die Hoheit darüber. Sie entscheiden, welche Ärzte auf welche Daten zugreifen dürfen.“ Datenschutz und Datensicherheit hätten dabei höchste Priorität, beteuerte er. Die ePA werde nur über sichere Anwendungen wie die Gesundheitskarte oder eine spezielle App zugänglich gemacht und durch moderne Verschlüsselungstechnologien geschützt.
Gudrun Pickel ging anschließend auf die praktische Umsetzung ein. Anschaulich zeigte sie unter anderem auf, wie die Daten im System gespeichert werden. Wichtig sei es auch, so Pickel, bei der Freigabe genau darauf zu achten, wem man eine Freigabe zur Einsicht der Daten erteile. Leider, so Pickel, gebe es noch viele Stolpersteine bei der Umsetzung.