Informationen und Tipps zu „Unser Darm und seine Bedeutung für unsere Gesundheit” gab der VdK-Ortsverband an seine Gäste weiter. Mit Dr. Ralf Cronenberg aus Kemnath hatte Vorsitzende Margit Kaiser einen versierten Referenten gewonnen.
Vor über 60 Zuhörern in der Strößenreuther Fliegerschänke widmete sich der Mediziner dem zweitgrößten inneren Organ, den Darm. Dessen Hauptaufgabe liege darin, die Nahrung zu verdauen. Es werden dafür verschiedene Hormone produziert. Außerdem spiele er bei der Abwehr von Krankheitserregern eine wichtige Rolle. Komme er aus dem Gleichgewicht, könnten Bauchschmerzen ein Indiz sein, erklärte Cronenberg. Träten die Schmerzen im Oberbauch auf, könnten der Magen, die Galle, Milz oder Bauchspeicheldrüse betroffen sein. Bei Schmerzen im Unterbauch solle der Betroffene auch die Begleitumstände schildern können. Wichtig seien auch die Fragen. „Kommen die Schmerzen vor oder nach dem Essen?” und „Leidet man an Durchfall, Blähungen oder Verstopfung?” Krampfartige und wellenförmige Schmerzen wiesen auf eine Gallen- oder Nierenkolik hin. Bei einem Darmverschluss verspüre man Schmerzen im gesamten Bauchraum, führte der Redner aus. Weit verbreitet sei das Reizdarmsyndrom. Es sei zwar nicht lebensbedrohlich, doch sei die Lebensqualität stark eingeschränkt. Verantwortlich dafür könnte etwa eine Laktoseintoleranz-Fructose-Histaminintoleranz sein.
Cronenberg appellierte an seine Zuhörer, selbst Verantwortung für ihren Darm zu übernehmen. Ab dem 50. Lebensjahr für Männer und dem 55. Lebensjahr für Frauen böten die Krankenkassen eine Vorsorgeuntersuchung in einem Zehn-Jahres-Intervall an. Cronenberg legte seinen Zuhörern dringend ans Herz, dieses Angebot wahrnehmen. Nicht zuletzt riet er, auf eine ballaststoffreiche Ernährung zu achten. Fisch, Gemüse, Obst und mageres Fleisch gehörten genauso auf den Speiseplan wie ausreichend Flüssigkeit. Auch solle die Bewegung nicht vergessen werden. Als Rezept für einen gesunden Darm riet Cronenberg: jeden Morgen Leinöl und eine Handvoll Walnüsse. Margit Kaiser dankte ihm mit einem Geschenk, nicht ohne dem Referenten das Versprechen abzunehmen, 2024 wiederzukommen.