Veröffentlicht am 08.03.2024 11:24

Dietmar Lenk neuer Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft Amberg-Sulzbach

Der langjährige Kreishandwerksmeister Johann Weber hat sein Amt abgegeben. Zu seinem Nachfolger wurde bei der Mitgliederversammlung der Kreishandwerkerschaft Amberg-Sulzbach Dietmar Lenk gewählt.

von GF, Autor

Einen übergroßen Brezenschlüssel übereichte der bisherige Kreishandwerksmeister Johann Weber (links) seinem Amtsnachfolger Dietmar Lenk (rechts), damit dieser künftig immer, wie Weber sagte, „Zugang zu seinem Büro bei der Kreishandwerkerschaft hat”.<br> (Bild: gf)
Einen übergroßen Brezenschlüssel übereichte der bisherige Kreishandwerksmeister Johann Weber (links) seinem Amtsnachfolger Dietmar Lenk (rechts), damit dieser künftig immer, wie Weber sagte, „Zugang zu seinem Büro bei der Kreishandwerkerschaft hat”.
(Bild: gf)
Einen übergroßen Brezenschlüssel übereichte der bisherige Kreishandwerksmeister Johann Weber (links) seinem Amtsnachfolger Dietmar Lenk (rechts), damit dieser künftig immer, wie Weber sagte, „Zugang zu seinem Büro bei der Kreishandwerkerschaft hat”.
(Bild: gf)

Vor drei Jahren hatte Johann Weber bereits angekündigt, dass er sein Amt als Kreishandwerksmeister auslaufen lassen wolle. Nun wurde sein bisheriger Stellvertreter zu seinem Nachfolger gewählt. Dietmar Lenk, Inhaber einer Sulzbach-Rosenberger Sanitär- und Heizungsfirma, steht künftig an der Spitze der Kreishandwerkerschaft Amberg-Sulzbach.

Lenk ist seit 1987 Gas- und Wasserinstallateurmeister, seit 1993 auch Zentral- und Lüftungsbaumeister. Am 1. September 1990 hat er seinen eigenen Betrieb, die Lenk GmbH & Co KG, gegründet. An Betriebsstandorten in Sulzbach-Rosenberg und Amberg beschäftigt er inzwischen fast 40 Mitarbeiter. Als Lenk vor drei Jahren mit dem Ehrenblatt der Handwerkskammer für das 30-jährige Betriebsjubiläum ausgezeichnet wurde, hat ihm Alexander Alexander Stahl, Geschäftsführer der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz, Bestnoten ausgestellt. Lenk sei seit Jahrzehnten für solide Handwerkqualität bekannt und führe mit viel Mut erfolgreich ein mittelständisches Unternehmen.

Krise so schlimm wie noch nie

Fast 60 Sanitär- und Heizungsfachkräfte haben Lenk und seine Meister in rund drei Jahrzehnten ausgebildet, aktuell erlernen im Betrieb acht Azubis ihr Handwerk. Mittlerweile sind auch Lenks Kinder Sabine und Daniel maßgeblich in die Firmenleitung eingebunden. Laut Alexander Stahl haben Handwerker in den vergangenen 20 Jahren viele Krisen durchlebt, aber so schlimm wie derzeit sei die Situation noch nie gewesen. Größte Einbrüche müsse derzeit das Baugewerbe hinnehmen – und in der Folge alle Gewerbe, die daran hingen. „Aktuell steuern wir in eine unsichere Zukunft, denn auf die Politik ist derzeit kein Verlass mehr“, sagte Stahl und bezeichnete Streiks und Proteste als „Spiegelbild unserer Gesellschaft”. Stahl befürchtet, dass viele kleinere Betriebe die nächsten fünf Jahre nicht überleben werden.

Immer weniger Handwerker hätten nicht die Zeit oder seien nicht bereit, sich ehrenamtlich für ihren Berufsstand zu engagieren. Die Bereitschaft, einen Betrieb zu übernehmen oder den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen, sei rückläufig, „weil junge Handwerker ihre Zukunftschancen negativ beurteilen”. Stahl hält daher ein staatliches Konjunkturprogramm für dringend notwendig. Trotz aller Negativtrends sei er aber zuversichtlich, dass das Handwerk die aktuelle Situation meistern werde. Dafür müssten aber alle Organisationen des Handwerks sowie Innungen, Kreishandwerkerschaften und Handwerkskammern gemeinsam den Betrieben mit ihren Arbeitnehmern zur Seite stehen. Hervorragend funktioniere diese Zusammenarbeit hier im Raum Amberg und Sulzbach-Rosenberg.

Zehn Jahre als Kreishandwerksmeister

In seinen Abschiedsworten verhehlte der scheidende Kreishandwerksmeister Johann Weber nicht, dass er derzeit wenig von Politikern halte. „Die treffen Entscheidungen, die bereits bei Verkündigung schon wieder überholt sind”, meinte er. Mit Blick auf den immer mehr zunehmenden Bürokratismus, dessen Eindämmung landauf, landab angekündigt werde, sprach Weber von einer „Scheißbürokratie“, die täglich nur noch mehr Vorschriften hervorbringe. Von 10.000 Vorschriften sollten erst einmal 9000 eingestampft werden, und die restlichen 1000 brauche auch keiner. „Man soll uns Handwerker einfach nur unsere Arbeit machen lassen”, forderte Weber und blickte zurück auf sein Vierteljahrhundert bei der Kreishandwerkerschaft, die vergangenen zehn Jahre davon als Kreishandwerksmeister. Diese Aufgabe habe er gerne wahrgenommen, „um das Handwerk ordentlich zu vertreten”.

Einstimmig wählte die Mitgliederversammlung Dietmar Lenk zum neuen Kreishandwerksmeister und Markus Schmidt zu dessen Stellvertreter. Dem Vorstand gehören weiter Claudia Rubenbauer (Friseure), Bernd Kopp (Bau-Innung), Andreas Schönberger (Metaller), Markus Weiß (Elektriker), Berthold Maier (Schreiner), Daniel Hirsch (Metzger), Alfred Schuller (Bäcker) und Reiner Weiß (Raumausstatter) an. Rechnungsprüfer sind Richard Siegler und Hubert Siegert.

Nach seiner Wahl zum Kreishandwerksmeister meinte Dietmar Lenk, dass er dieses Amt nur übernehmen konnte, weil seine beiden Kinder ihm wesentliche Aufgaben im Familienbetrieb abnehmen. Das Handwerk brauche qualifizierte Nachwuchskräfte, so Lenk. „Dafür müssen wir Handwerker mehr Präsenz in den Schulen zeigen.”

Zur Person

Kurzporträt Dietmar Lenk

  • Dietmar Lenk ist seit 1987 Gas- und Wasserinstallateurmeister.
  • Seit 1993 ist er auch Zentral- und Lüftungsbaumeister.
  • Am 1. September 1990 hat er seinen eigenen Betrieb, die Lenk GmbH & Co KG, gegründet.
  • An Betriebsstandorten in Sulzbach-Rosenberg und Amberg beschäftigt er inzwischen fast 40 Mitarbeiter.
  • Einstimmig wählte ihn die Kreishandwerkerschaft zum neuen Kreishandwerksmeister.
  • Dietmar Lenk tritt damit die Nachfolge von Johann Weber an, der dieses Amt zehn Jahre innehatte.

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