Bei der Jahreshauptversammlung des Diakonievereines Eschenbach-Hirschbach, Hohenstadt und Pommelsbrunn e. V. konnte der Vorsitzende Pfarrer i.R. Georg Pilhofer neben vielen Mitgliedern auch Dekan Schäfer, Pfarrer Roland Klein von der katholischen Kirchengemeinde sowie den ehemaligen langjährigen Vorsitzenden Pfarrer i. R. Johannes Lösche und Bürgermeister Armin Haushahn begrüßen. Ein besonderes Willkommen ging an Georg Mertel, der nach 46 Jahren als Kassier des Vereins verabschiedet wurde, sowie an Schwester Manuela Benisch, die nach 28 Jahren im Dienste des Diakonievereines ihren Ruhestand antritt.
Der Diakonieverein Eschenbach-Hirschbach, Hohenstadt und Pommelsbrunn e. V. übernimmt neben der ambulanten Pflege im Einzugsgebiet auch die Betreuung in der Seniorenresidenz am Markgrafenpark in Hohenstadt. Neben 12 Fachkräften in der Pflege und 9 Pflegehilfskräften arbeiten daher noch 4 Frauen in der Hauswirtschaft und 7 im Service. Eine rasante Steigerung in allen Bereichen des Vereines, der 1978 mit einer einzigen Schwester als Kraft für die häusliche Krankenpflege begann! Nachdem das kleine Häuschen in Hohenstadt, das der Verein 1989 erworben hatte, zu klein wurde, startete man mit einem Projekt in Pommelsbrunn: Das sogenannte Badhaus wurde renoviert und neben dem Badhausmuseum konnte die Diakoniestation 2007 im ersten Stock ihre Räume beziehen, ehe sie nun vor einigen Jahren in der Seniorenresidenz einen neuen Platz fand, um dort auch die Betreuung der Bewohner zu übernehmen. Die Station hat sich 2024 mit zwei Fachkräften verstärkt und eine FSJ-Kraft kommt auch für ein Jahr dazu. Jana Leimberger wird in Zukunft die Pflegedienstleitung anstelle von Manuela Benisch übernehmen.
Kassier Georg Mertel berichtete von einem guten Kassenabschluss 2023 und dankte besonders den Schwestern und Mitarbeitenden für ihre Arbeit am Menschen. „Der Verein hat gute Rücklagen, um schwierige Zeiten zu überstehen!“, so Georg Mertel zum Schluss seines Kassenberichtes. Neben Förderungen durch die Gemeinde Pommelsbrunn und den Landkreis Nürnberger Land konnten auch zahlreiche Spenden verbucht werden. „Die Weichen für die Zukunft sind gut gestellt!“ stellte auch Revisor Klaus Göttler fest.
Ausschussmitglied Elke Lontke berichtete über das Badhausmuseum, dort mussten Probleme mit zu hoher Luftfeuchtigkeit und Schädlingsbefall behoben werden.
Anschließend hielt Pfarrer i.R. Johannes Lösche eine Laudatio zum Abschied des Kassiers Georg Mertel und zum Ruhestand von Schwester Manuela Benisch: An Georg Mertel gewandt, berichtete er: Dieser wurde 1978 vom damaligen Pommelsbrunner Pfarrer Uli Fehr als Kassier angefragt und, nachdem ihm versichert wurde, dass der Diakonieverein konfessionsübergreifend arbeiten solle, sagte Georg Mertel sofort zu. “Sie wurden wirklich gebraucht!“, rief Pfarrer Johannes Lösche dem scheidenden Kassier zu. „Sie haben über den Schatz gewacht- deshalb liebe ich den Begriff des Schatzmeisters. “Mit einem Abschiedsgeschenk verabschiedete der Vorsitzende seinen Kassier, der allerdings auch weiterhin als Ausschussmitglied mit Rat und Tat zur Seite stehen wird. Evelyn Herger aus Pommelsbrunn wird ihn nun als Kassiererin ersetzen.
Danach wandte sich Johannes Lösche an die scheidende Pflegedienstleitung Schwester Manuela Benisch. 1996 kam sie zum Diakonieverein und machte eine Ausbildung als Pflegedienstleitung, um vom Jahr 2000 bis jetzt unermüdlich für das Wohl pflegebedürftiger Menschen in den beteiligten Gemeinden da zu sein. Sie verabschiedete sich mit einigen persönlichen Worten und erinnerte an 45 Jahre Arbeit , davon 28 Jahre im Diakonieverein Eschenbach-Hirschbach, Hohenstadt und Pommelsbrunn e. V. „Seid füreinander da!“ gab sie ihren Kolleginnen mit auf dem Weg. Auch sie wurde vom Vorsitzenden mit einem Geschenk verabschiedet.
Gefragt, was sie in langen den Berufsjahren besonders herausheben möchte, antwortet Schwester Benisch: „Die Arbeit mit den Patienten ist mir stets am wichtigsten gewesen, allerdings behindert in den letzten Jahren die wachsende Bürokratie enorm die Zeit, für den Menschen da zu sein. Ein Beispiel: Die Zeit, die alte Menschen benötigen, um uns zu die Tür zu öffnen, dauert ja schon manchmal länger als die eingeplanten 3 Minuten zur Medikamentengabe!“. Weiter gefragt, was ihr denn am meisten gefiel an Ihrer Arbeit, nennt sie u. a. die sogenannten Erstbesuche: „Den Patienten die Angst zu nehmen, was auf Sie zukommt, die Angehörigen erleichtert zu sehen und allen das Gefühl zu geben, dass Sie nicht allein sind, das war schön. Die Menschen sollen sehen, in wessen Namen wir kommen!“. Pfarrer Roland Klein beendete die Versammlung mit einem Segen und wünschte auch in Zukunft eine gute Zusammenarbeit über die Konfessionen hinweg.