Schüler der 13. Klassen der Fachoberschule statteten der Israelitischen Kultusgemeinde Amberg einen Besuch ab, um in einem ganztägigen Workshop die Hintergründe des Nahost-Konflikt zu beleuchten und so auch den zunehmenden Antisemitismus entgegenzuwirken. Diese Methode diente einer vertiefenden Behandlung der historischen Voraussetzungen und Grundkonstellationen des Nahostkonflikts. Der Fokus lag dabei auf der Frühzeit des Konflikts, angefangen bei der steigenden jüdischen Einwanderung in das historische Palästina bis zur Staatsgründung Israels, dem ersten Israelisch-Arabischen Krieg und der aufkommenden Flüchtlingsfrage. In einem Kurzvortrag gaben die Workshop-Leiter den Schülern anhand von Kartenmaterial einen knappen kursorischen Überblick über ausgewählte Entwicklungen aus der Geschichte der Region des heutigen Israel. Anschließend erhielten vier Kleingruppen den Auftrag mit vorbereitetem Material einen Zeitstrahl zu unterschiedlichen historischen Phasen zu visualisieren. Im Anschluss setzen sich die Teilnehmenden im Stuhlkreis zusammen. Die Moderatoren leiteten die Präsentationen ein, indem sie den Inhalt des Hintergrundtextes „Geschichte der Region Israel/Palästina“ kurz mündlich erläutern. Vor allem wurden hier die strukturellen Ähnlichkeiten herausgestellt, mit denen die jüdisch/israelische und die muslimisch/palästinensische „Seite“ Ansprüche auf das Land begründen. Die abschließende Reflexion erfolgte in einer moderierten Diskussion. Hier zeigte sich, dass das Ziel erreicht wurde, die Schüler für gesellschaftliche Wandlungsprozesse und Veränderungen zu sensibilisieren, und sie dazu anzuregen, historische Deutungen und Rechtfertigungen kritisch zu hinterfragen.