Im Rahmen einer kleinen Feierstunde konnte ehrenamtlicher Fledermausbetreuer vor Ort Alois Obermeier vier von fünf Quartiergebern für Mausohr und Fransenfledermaus im Dorfstadel willkommen heißen. Ihnen konnte die Urkunde und Plakette „Fledermäuse willkommen“ verliehen werden. Außerdem wurden begrüßt Birgit Simmeth, Gebietsbetreuerin beim Naturpark Oberpfälzer Wald und Oberpfälzer Seenland, Rolf Dorn ebenfalls ehrenamtlicher Fledermausbetreuer sowie Robert Liegl, Förster.
Der Dorfstadel in der Ortsmitte von Thanstein wurde durch das Amt für Ländliche Entwicklung als Treffpunkt neugestaltet. Dabei hat Alois Obermeier zusammen mit Franz Mühlbauer auch an Fledermäuse gedacht und ein Quartier eingebaut. Bürgermeister Walter Schauer nahm dafür die Urkunde und Plakette in Empfang. Weitere Unterkünfte an gemeindlichen Bauten befinden sich am Bauhof Thanstein, an der Dorfscheune Dautersdorf und an der Unterstellhütte beim Kulzer Moos.
Weitere schon länger besiedelte Quartiere sind die Kirche St. Johannis Baptist mit Mausohren und Fransenfledermäusen. Pfarrer Eugen Wismeth nahm die Auszeichnung entgegen. Bei Herbert Männer finden Fledermäuse im ehemaligen Bierkeller des Schlosses Unterkunft, das vermutlich auch als Winterquartier dient. Unter Rosina Reimers (nicht anwesend) Hausdach haben mindestens drei Fledermausarten eine Behausung gefunden. Zwei Giebel dienen als Wohnung der dritte als Eingang. Urkunde und Plakette werden nachgereicht. Bei Kathrin Obermeier können sich seit Jahren Fledermäuse unter der Holzverschalung an der Garage zurückziehen.
Initiiert ist diese Aktion vom Landesamt für Umwelt. Die Urkunden sind unterzeichnet vom Bayerischen Staatsminister für Umwelt und Verbraucherschutz, Thorsten Glauber.
Vor Ort angeregt wurde die Auszeichnung von den ehrenamtlichen Fledermausbetreuern Alois Obermeier und Rolf Dorn. Birgit Simmeth, Gebietsbetreuerin beim Naturpark Oberpfälzer Wald und Oberpfälzer Seenland überreichte in Vertretung der Unteren Naturschutzbehörde die Urkunden und Plaketten. Abgerundet wurde die Feierstunde mit einer von Kathrin Obermeier vorbereiteten Kaffeetafel.
Hintergrund dieser Initiative ist der Rückgang von Quartieren für Fledermäuse. Sie leben nicht selten mitten unter uns und bleiben doch unbemerkt. Sie besiedeln Kirchen, Scheunen oder Keller und verstecken sich in kleinen Spalten und Hohlräumen oder Dachböden.
Landkreisweit gibt es 18 verschiedene Arten. Alle unsere heimischen Fledermäuse sind streng und besonders geschützt. In Bayern sind bisher 25 Fledermausarten nachgewiesen.
Für nähere Informationen, z. B. für geplante Sanierungen, helfen neben den ehrenamtlichen Fledermausbetreuern vor Ort im Landkreis auch die Koordinationsstelle für Fledermausschutz in Nordbayern mit Sitz in Erlangen weiter. Siehe auch Webseite des Landesamtes für Umwelt.
https://www.lfu.bayern.de/natur/artenhilfsprogramme zoologie/fledermaeuse
https://www.lfu.bayern.de/natur/fledermausschutz/willkommen/index.htm