Auch die 16. Reise des Kath. Kirchenchores St. Wenzeslaus Schönsee fand großen Zuspruch. So machten sich am 22. September 2024 fünfzig Teilnehmer auf nach Italien, um die Region Venetien mit den bekannten Städten Padua, Verona und Venedig zu erkunden.
Die Anreise führte über die Brennerautobahn und die A4, auch „Serenissima” genannt, zu unserem Standorthotel Orvieto in Abano Terme.

Mit einem Lied begrüßte der Chor am nächsten Morgen das Personal des Hauses in der Hotelhalle sowie unsere Gästeführerin Franca, die unsere Reisegruppe an den nächsten vier Tagen begleitete. Die erste Attraktion war der Besuch der nahe gelegenen Stadt Padua, eine der ältesten Städte Italiens. Die Basilika des Hl. Antonius beeindruckte mit der Skulpturengruppe und den Reliefs des florentinischen Künstlers Donatello. Vor der Kapelle mit dem Grabmal des Hl. Antonius intonierte unser „Chor” ein Lied. Nach einem Spaziergang rund um und über den Prato della Valle, einen großen Platz in der Innenstadt, den 2 Ringe mit 78 Statuen von bedeutenden Persönlichkeiten umsäumen, ging es weiter nach Este, einst Stammsitz der Herrscher von Ferrara. Eine Weinprobe mit Imbiss auf dem Weingut „Villa Sceriman” rundete den Ausflug in die Euganäischen Hügel ab.


Am nächsten Tag ging die Fahrt auf der „Prosecco- Weinstraße” nach Treviso. Die Stadt gilt auch als „Heimat des Tiramisu”. Treviso wird von vielen Kanälen durchzogen, weshalb der Ort auch „Klein Venedig” genannt wird. Den Abschluss des Ausflugs bildete eine Prosecco-Weinprobe mit Imbiss auf einem fortschrittlichen „Bio” - Weingut in Valdobbiadene.

Die Bauwerke des Architekten Andrea Palladio in Vicenza, dem Ziel des nächsten Tages, zählen zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die Basilika Santa Maria di Monte Berico ist eine Wallfahrtskirche auf dem gleichnamigen Hügel oberhalb von Vicenza. Von dort hatte man einen herrlichen Blick über die Stadt. Weiter ging es dann nach Marostica, einer Stadt, in der auf der Piazza degli Scacchi alle zwei Jahre ein Schachspiel mit lebenden Figuren stattfindet.
Bassano del Grappa, unser nächstes Ziel, lockt Touristen vor allem durch seine Grappa - Brennereien an. Selbstverständlich konnten auch wir uns eine Grappa - Verkostung nicht entgehen lassen. Weitere Höhepunkte in Bassano waren u.a. die Besichtigung der Holzbrücke „Ponte Vecchio” über die Brenta, ein Werk des Künstlers Palladio. Die Krönung dieses Tages folgte am Abend, als wir den Tag mit venezianischen Spezialitäten und Wein auf einem Landgut ausklingen ließen.

Die nächste Tour führte nach Maser zur Villa Barbaro (vgl. Gruppenfoto), einem weiteren Meisterwerk von Palladio mit herrlichen Fresken. Asolo mit der Burg Castello della Regina war Wohnort von Caterina Cornaro, Königin von Zypern, und der italienischen Schauspielerin Eleonora Duse. Eine sehr gut erhaltene Stadtmauer aus dem 12. Jh. umgibt die Innenstadt von Castelfranco Veneto, die mit ihren malerischen Gassen und ihrem Dom mit dem berühmten Bild des Malers Giorgione beeindruckte.

Am vorletzten Tag unserer Reise besuchten wir Verona, die Stadt, in der Romeo seiner Julia
unter dem berühmten Balkon seine Liebe gestand. Ein weiterer Anziehungspunkt dort war natürlich vor allem die gewaltige Arena di Verona, ein mächtiges Beispiel antiker Baukunst unter vielen anderen. Die romanische Abteikirche Basilica di San Zeno ist die bedeutendste Kirche Veronas. Die berühmte Bronzetür zeigt Szenen aus dem Alten und Neuen Testament.

Am siebten Tag unserer Reise fuhren wir am Morgen zum Bahnhof von Montegrotto und von da aus mit dem Zug nach Venedig, wo uns zwei Stadtführerinnen bereits erwarteten, um uns durch enge Gässchen vorbei an Souvenirläden mit den bunten Muranoglasprodukten und den berühmten Karnevals-Masken zu den bekannten Sehenswürdigkeiten wie die Seufzerbrücke, die Rialtobrücke und den Markusplatz zu führen.
Am Nachmittag hatten wir genügend Freizeit, um Venedig noch auf eigene Faust zu erkunden.
Viele nutzten die Zeit zu einem Besuch des Wahrzeichens von Venedig, des Markusdoms, und waren fasziniert von den Kuppeln und den prächtigen goldenen Mosaiken im Innern.
Bevor wir mit dem Schiff zum Bahnhof und anschließend mit dem Zug nach Montegrotto zurückfuhren, überraschte uns ein Gewitter, das wir aber unter den Laubengängen des Dogenpalastes trocken überstanden. Im Hotel konnten wir uns dann beim Abendessen von unserem anstrengenden Tag erholen.
Am Sonntag, unserem 8. und letzten Urlaubstag in Italien, traten wir dann schweren Herzens und mit vielen schönen Eindrücken von Venetien unsere Heimreise an. Die Rückfahrt, nur unterbrochen von Würstel- und Kaffeepause, verlief ohne Stau, und so kamen alle wohlbehalten noch am frühen Abend zu Hause an.
Durch die sorgfältige Vorbereitung und Durchführung der Reise durch unseren Chor- und Reiseleiter Hubert Reimer und wegen der hervorragenden Küche im Hotel Orvieto wurde die – hoffentlich nicht letzte – Chorreise zu einem unvergesslichen Erlebnis.