Das Inklusionsprojekt zwischen der Doktor-Eisenbarth-Mittelschule und den Oberviechtacher Werkstätten besteht nicht nur auf dem Papier. Beim gemeinsamen Frühlingsfest wurde heuer auch wieder ein Maibaum in die Höhe gewuchtet, gemäß dem Wahlspruch des Projekts: „Wir packen´s miteinander an, jeder wie er kann.”
Seit 21 Jahren besteht das Inklusionsprojekt zwischen der Doktor-Eisenbarth-Mittelschule und den Oberviechtacher Werkstätten, und endlich, nach vier Jahren Pause wegen Pandemie und Platzmangel, konnte bei der Maifeier wieder ein Baum aufgestellt werden. Ilona Winter vom Sozialdienst der Naabwerkstätten begrüßte Geschäftsführerin Margit Gerber, Zweigstellenleiter Christian Bronold, Bürgermeister Rudolf J. Teplitzky sowie Vertreter von Werkstattrat und Betriebsrat.
Rektor Werner Winderl blickte auf die Jahre und gemeinsamen Projekte zurück. Die Mittelschüler gehen einmal pro Woche in die Werkstätten, um zusammen mit den Beschäftigten in den Bereichen Metall und Verpackung zu arbeiten, Berufe kennenzulernen und Freundschaften zu knüpfen. Dabei lernen die Schüler auch, ungezwungen mit Personen mit körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen zusammen zu sein.
Winderl dankte Projektleiterin Gerlinde Lohrer, Konrektor Christian Schreiner und den Lehrkräften Astrid Senft und Josef Kowalski. Gerlinde Lohrer und Schülerinnen und Schüler der Mittelschule zeichneten für das Kuchenbuffet verantwortlich. Mit Frühlingsbroten mit Schnittlauch, Radieschen, Wurst und Käse sorgte die Werkstattküche für das leibliche Wohl. Der ehemalige Werkstattleiter Hermann Prüfling und der ehemalige Rektor Rudolf Teplitzky, der das Inklusionsprojekt in den Anfängen initiiert hatte, ließen es sich nicht nehmen, mitzufeiern.
Bürgermeister Teplitzky nahm den Dank für die Spende des Baums durch die Stadt entgegen. Nach dem gemeinsamen Aufstellen des Maibaums führten Schülerinnen und Schüler einen Frühlingstanz auf. Die musikalische Umrahmung des Nachmittags übernahmen erstmals „Die lustigen Quertreiber“, die Musikgruppe der Naab-Werkstätten. Beide Gruppierungen begeisterten das Publikum und ernteten für ihr Können großen Applaus. Abschließend bedankte sich Christian Bronold bei Sozialpädagogin Ilona Winter für die Koordination und bei allen, die den Nachmittag mitgestaltet haben.