Neue Herausforderungen erfordern präventives Handeln
Berichte über Pestizide, hormonell wirksame Stoffe oder „Ewigkeitschemikalien“ wie PFAS im Wasser verunsichern Verbraucher*innen. Wie gesund ist unser Leitungswasser wirklich? Aktuelle Zahlen belegen: Mehr als 99 Prozent aller Grenzwerte im Trinkwasser wird einge-halten. Damit bleibt Leitungswasser in Deutschland ein sicheres Lebensmittel. Gleichzeitig erfordern neue Belastungen verstärkt präventives Handeln, so der VerbraucherService Bayern im KDFB e. V. (VSB).
Die Wasserversorger stehen vor neuen Herausforderungen: Über 350.000 Chemikalien sind weltweit im Umlauf, viele davon gelangen über Industrie, Landwirtschaft und Haushalte in den Wasserkreislauf. Besonders problematisch sind langlebige und sehr mobile Chemikalien wie PFAS oder bestimmte Pestizide, die sich kaum abbauen lassen und mit herkömmlichen Methoden schwer zu entfernen sind.
„Das deutsche Trinkwasser unterliegt weltweit einem der strengsten Kontrollsysteme“, so Marianne Wolff, Umweltexpertin des VSB „Verbraucher und Verbraucherinnen sollten durch präventive Maßnahmen aber dazu beitragen, dass problematische Stoffe erst gar nicht in den Wasserkreislauf gelangen“. Der Verbraucherverband gibt folgende Tipps:
1. Keine Schadstoffe ins Abwasser: Reste von Medikamenten, Ölen oder Farben korrekt entsorgen.
2. Ökologisch einkaufen: Bio-Produkte reduzieren Pestizidbelastungen im Grundwasser.
3. PFAS-frei einkaufen: Antihaft-Pfannen und wasserabweisende Textilien ohne „Ewigkeitschemikalien“.
4. Im Garten und Balkon chemiefrei gärtnern: Sparbrausen, Regenwassernutzung und kurze Duschen entlasten Kläranlagen.
Weiterführende Informationen finden Sie in unserem VSB-Tipp: https://www.verbraucherservice-bayern.de/themen/umwelt/leitungswasser-auch-heute-unbedenklich-geniessbar