Nach der Auflösung der Sterbekasse und der Auszahlung des Versicherungsvermögens an die Mitglieder 2023 wird auch der bisherige Bergknappenverein Auerbach und Umgebung im Lauf des Jahres 2024 endgültig der Vergangenheit angehören. Es stehen nur noch einige Formalitäten und Gebührenabwicklungen an. An seiner Stelle wird sich der 2020 gegründete Bergknappenverein Auerbach i.d.OPf. mit nunmehr 198 Mitgliedern dem Traditionserhalt und der Brauchtumspflege als zentrale Aufgaben widmen. Seit November 2023 ist er offiziell ins Vereinsregister eingetragen und darf das Kürzel e.V. führen, erklärte der Vorsitzende Andreas Wilhelm bei der Jahreshauptversammlung. Die Gemeinnützigkeit sei vom Finanzamt Amberg bestätigt worden.
Der Jahresbericht 2023 beinhaltete rekordverdächtige 16 Veranstaltungsteilnahmen. Sie reichten von der Fronleichnamsprozession über den Volkstrauertag bis hin zum Trachten- und Schützenumzug beim Oktoberfest. Ein engagiertes Helferteam packte an, als die Bergknappen die Bewirtung der Gäste am Bürgerfest, beim zweiten Gruben-Open-Air, dem Konzert der Troglauer und am Grubenadvent unterstützten. Zum Jahresende standen die Barbarafeiern in Auerbach, Königstein, Sulzbach-Rosenberg und Pegnitz an.
Das aktuelle Vereinsvermögen belief sich zum 31. Dezember 2023 auf rund 32.000 Euro. Kassier Manfred Bauer nannte an Einnahmen hauptsächlich Mitgliedsbeiträge, Spenden und Erlöse aus Veranstaltungen. Ausgaben entstanden unter anderem für Versicherungen, Gratulationen und Ehrungen.
Ein Höhepunkt der Hauptversammlung war die Ehrung langjähriger Mitglieder. Die Jahre ihrer Zugehörigkeit zum alten Verein werden ihnen nach dem Übergang angerechnet, erklärte Andreas Wilhelm. 25 Jahre sind es bei Hans Bauer, Agnes Friedl, Helga Krieger, Dieter Möller und Hans Schlegl, der eine weite Anreise von mehr als 200 Kilometer in Kauf, um persönlich an der Ehrung teilnehmen zu können. Seit 60 Jahren gehören Günther Lutz und Ernst Pickel dem Verein an.
Zweiter Bürgermeister Norbert Gradl freute sich über die Existenz des Bergknappenvereins an sich und bedankte sich für das kontinuierliche Engagement zum Erhalt der bergmännischen Tradition. Auch für das Bild, das Auerbach bei Veranstaltungen nach außen abgibt, sei es ein Gewinn, wenn Bergleute in Uniform zu sehen seien.