Selbstbewusst, berufstätig, kurzhaarig und unabhängig – so präsentierte sich das neue Frauenbild in der Weimarer Republik. Der Vortrag über die Rolle der Frau in der ersten deutschen Republik am Dienstag, dem 1.Juli um 19 Uhr widmet sich einem spannenden Kapitel deutscher Geschichte: dem gesellschaftlichen Wandel der 1920er-Jahre und dem Aufstieg der sogenannten „Neuen Frau“.
Mit der Einführung des Frauenwahlrechts 1919 begann für viele Frauen eine neue Zeit. Sie engagierten sich politisch, strebten nach Bildung und Unabhängigkeit und wurden zunehmend im Berufsleben sichtbar. In Großstädten prägte die „Neue Frau“ das moderne Bild: selbstständig, modisch, gebildet – ein Kontrast zu traditionellen Rollenbildern.
Doch der Wandel war nicht ohne Spannungen. Die neue Freiheit stieß auf gesellschaftliche Kritik, wirtschaftliche Unsicherheit und konservativen Widerstand.
Der Vortrag beleuchtet die Hoffnungen, Errungenschaften und Widersprüche dieser Zeit – und zeigt, warum die Emanzipation in der Weimarer Republik zwar weit voranschritt, aber nicht von Dauer war.
Frau Burger führt mit Bildmaterial und Hintergrundinformationen durch diese spannende Epoche, die mit klangvollen Namen wie „Roaring Twenties“ oder die „Goldenen Jahre“ bis heute nachhallt. Die Veranstaltung findet im Rahmen der gegenwärtigen Sonderausstellung „Eschenbach vor 100 Jahren. Leben auf dem Land – Die 20er Jahre“ statt.
Im Anschluss gibt es die Möglichkeit zur Diskussion.
Der Eintritt ist frei. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.
Ort: Heimatmuseum Beim Taubnschuster in Eschenbach