Verein „Happynest” klärt auf und stellt sich näher vor
Der noch junge Verein „Happynest - selbstbestimmtes Leben und Wohnen für Menschen mit Behinderung” lud kürzlich zu einer Informationsveranstaltung zum Thema „Persönliches Budget” ins Feuerwehrhaus Pleußen ein. Die Veranstalterinnern freuten sich laut Mitteilung über die große Resonanz - rund 45 Personen waren zum Vortrag erschienen. Dies zeige, wie Vorsitzende Eva Wuttke anmerkte, wie wichtig die Aufklärung über Unterstützungsangebote sei.
Das Persönliche Budget ermögliche es Menschen mit unterschiedlichem Unterstützungsbedarf, eine Assistenz im Alltag, in der Freizeit oder in anderen Bereichen zu beschäftigen, um das Leben selbstbestimmter zu gestalten und unabhängiger von Angehörigen zu werden. Gemäß der UN-Behindertenrechtskonventionen und des Bundesteilhabegesetzes gebe es einen rechtlichen Anspruch auf diese Unterstützungsleistung.
Die Vorsitzende stellte auch den Verein selbst genauer vor. Ziel sei es, eine familiäre inklusive Wohngemeinschaft für Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen zu gründen. Der Verein suche nach einer geeigneten Immobilie, die für vier bis sechs Personen geeignet sei, einen barrierefreien Umbau erlaube oder bestenfalls bereits barrierefrei sei. Nähere Infos gibt es unter Telefon 09633/923 870, per E-Mail (info@happynest-online.de) oder auf der Website (www.happynest-online.de). Inklusive Wohngemeinschaften würden oft mit Hilfe des Persönlichen Budgets finanziert, was mehr Wahlfreiheit ermögliche und einen Heimcharakter verhindere. Weiter wolle der Verein über verschiedene Unterstützungsangebote aufklären, die Rechte von Menschen mit Behinderung in der Region vertreten und deren Herausforderungen sichtbarer machen.
Der Verein zog laut Mitteilung nach dem Abend ein positives Fazit, weitere Infoveranstaltungen sollen folgen. Jedoch fehle es derzeit noch an politischem Rückhalt, wie auch von Besuchern in Pleußen festgestellt worden sei. Es bestehe also weiterhin Bedarf an Aufklärung. Um seine Ziele verfolgen zu können, sei der Verein auch auf weitere engagierte Mitglieder angewiesen. Alle Personen - egal ob mit oder ohne direkte Erfahrungen mit Menschen mit Behinderung - seien willkommen. Angewiesen sei der Verein aber auch auf Spenden.
